elisabeth hauner

kunst

“Das Schicksal
22. November 2021

mag unseren Weg bestimmen. Aber wir entscheiden selber, ob wir kriechen oder aufrecht gehen.” Dieses Zitat von Girls Heart las uns G. zum Abschluß der Yogastunde letzten Mittwoch vor. Auf dem Tablett mit einer Tasse Tee lag der Spruch in ausgedruckter Form zum mitnehmen bereit. To go. Nach mehr oder minder einheitlichem Stöhnen während des Übens über all die Körperteile, die sich bei der ein oder anderen Übung schmerzlich bemerkbar machten, traf uns dieses Zitat mitten in unserem “Jammergeist”. Wir haben alle den Spruch mitgenommen. Zum nachwirken. Es ist gut, immer mal wieder einen Spiegel vorgehalten zu bekommen – auch in dieser Form ?.

In einem Interview mit der 94-jährigen Sybil Gräfin Schönfeld (eine Germanistin, die ihr Leben lang Kochbücher, Kochkolumnen und Kalender geschrieben hat) wird gegen Ende das Alter der Protagonistin thematisiert. Ein Bekannter hätte ihr neulich gesagt, dass sie die einzige “Alte” sei, die nicht jammert. Sie hat darauf geantwortet, dass sie damit nur ihre Zeit verschwenden würde. Warum sollte sie jammern? Sie wüßte wer sie sei und was ihr geschenkt wird; jeden Tag wieder. Sie müsse nicht überrascht sein, dass die Finger nicht mehr so funktionieren, sie müsse nicht überrascht sein, dass sie nicht mehr ordentlich laufen könne und auch nicht, dass dies oder jenes nicht mehr ginge. Sie hätte zum Glück freundliche Ärzte, die ihr helfen und es ihr erleichtern. Also warum sollte sie sich beklagen? Im Gegenteil: Sie müsse froh sein und danken, dass ihr diese Herbsttage geschenkt werden. Das Leben ist immer noch eine Wonne!

Ich habe daraufhin beschlossen jetzt nicht mehr zu jammern – es gibt überhaupt keinen Grund. Ich werde es mir für später aufheben. Mit 94 werde ich mich darüber beklagen, dass ich kein Yoga mehr machen kann und schimpfen über die Schulmediziner, die keine Ahnung haben ?

 

Ich wünsche Dir einen möglichst “geschmeidigen” Start in diese Woche.

Die Collage zeigt spontan ausgewählte Wörter und Bilder aus der Wochenzeitung “Zeit” vom 11.11. bis zum 17.11.

Atemübung: Die Herzkohärenzatmung. 8 Minuten

Dazu ein paar Infos vorab: Kohärent bezeichnet in diesem Zusammenhang den Zustand bei dem sympathische und parasympathische Aktivität in einem ausgeglichenem Verhältnis stehen. Also die beiden Stränge des autonomen Nervensystems, die für Aktivität und Entspannung verantwortlich sind. Kohärenz lässt sich in diesem Kontext mithilfe der Atmung, die daraufhin den Herzschlag beeinflusst, trainieren. Regelmäßiges Üben ist hilfreich und kann unter anderem heilsam sein für das Nervensystem, das Immunsystem und für das körperliche, sowie seelische Wohlbefinden. Ich habe diese Übung im Kurs von Heike Mayer kennen gelernt und möchte sie gerne mit dir teilen.

Herzqualität kann man gar nicht genug trainieren, deshalb:

Neil Young: Heart of gold

Heart: Never

 

 

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