Der Wonnemonat Mai hat sich dieses Jahr wirklich sehr geziert. Wie eine Diva. Die sich ankündigt und dann doch noch eine interessantere Einladung bekommt und uns buchstäblich im Regen stehen lässt. Zähneklappernd und mit zunehmender Frühlingsresignation die warme Jeans und die dicke Winterjacke in die Verlängerung geschickt. Während der neue Hosenanzug immer noch im Schrank auf seinen ersten Auftritt warten muss. In diesem Kontext haben wir den Muttertag eingemummelt auf den Straßen Sendlings verbracht. Einstellige Temperaturen, aber immerhin trocken. Eine Stadtführung von A. Die zweite dieser Art. Nach dem Schlachthofviertel nun interessante und kurzweilige Geschichten zu dem Teil Münchens, in dem ich bereits seit 19 Jahren lebe. Von Architekten und vor allem einer ArchitekTIN. Von Wohnungsbaugenossenschaften. Von Trambahnen, die von Pferden die Lindwurmstrasse hinauf zum Stemmerhof und noch weiter gezogen worden waren. Fotos, die Schulen und andere Gebäude zeigen, die mitten in die Landschaft gepflanzt wurden. Stolpersteine, die an jüdische Schicksale erinnern sollen und aus anderer Perspektive mit Füßen getreten werden. Aufwärmen im Stemmerhof unter lauter Muttertagsgesellschaften und nach dem zweiten Teil der Führung - endlich die Sonne. Ins Gesicht zu Kaffee und Kuchen beim Café Stenz. Dann am Montag wieder Regen. Abschluss der Schreibwerkstatt in Pasing mit wunderbaren Geschichten über eine späte Liebe, die tragisch endet, einem Muttertagsevent mit veganer Ente und...