elisabeth hauner

kunst

Werte und rote Linien

Letzte Woche war ich mit meinem early-bird völlig unzufrieden. Ich hatte das Gefühl, dass er einfach unpassend, banal und völlig daneben war. Dass ich daneben war. Und das stimmt auch - ich stand noch neben mir. Gerade aus der Starre erwacht. Ich hatte den Wunsch etwas besonderes zu schreiben und habe mich völlig überfordert damit. Aus heutiger Sicht hätte ich schreiben können, dass ich es erst einmal  lasse, weil ich den Eindruck habe, dass nichts von dem was bei mir gerade passiert wirklich passend ist. Ich habe überlegt den early-bird insgesamt zu lassen, weil ehrlich - was habe ich in diesen Zeiten schon wesentliches zu berichten? Ich habe angefangen mich zu vergleichen mit Menschen, die ich persönlich kenne. Die ebenfalls einen Newsletter schreiben. Keine gute Idee. Im Team werde ich nicht müde meinen Jungs zu sagen, dass sie sich nicht vergleichen sollen - das bringt nur Unzufriedenheit. Ha! Erwischt! Dann habe ich mir mehrere Podcasts angehört. Habe mein Rauhnachtstagebuch 2021/2022 rausgezogen, mich auf den Balkon gesetzt und etwas gemacht, das ich mir eigentlich für den Januar vorgenommen hatte. Meine Werte aufzuschreiben. Und zu jedem Wert, was ich denn genau damit meine? Was bedeutet der Wert Spiritualität für mich? Oder der Wert Freundschaft? Was fällt mir zur Partnerschaft ein? Zu Familie, Gesundheit, Nachhaltigkeit/Bioökologie und Tierwohl? Was bedeutet Frieden, Soziale Gerechtigkeit, Kultur/Kreativität und Neues lernen für mich? Und wo sind diese roten...

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Musik, die Gänsehaut hervorruft

Der erste Advent - auch schon wieder vorbei. Ich habe gestern zum Frühstück die erste der vier orangenen Kerzen angezündet - sie leuchtet ganz wunderschön zwischen den getrockneten, lila Hortensien. Ich hab mir wieder nur Kerzen auf meinen weiß gestrichenem, aus Weiden gebundenen Kranz stecken lassen und den Rest selbst geschmückt. Advent braucht Adventskranz - ohne geht nicht. Und es geht auch nicht ohne Musik. Ich kann mich erinnern, dass ich Lieder, die mir gut gefallen haben in Dauerschleife so lange gehört habe, bis ich völlig durchtränkt war von der Melodie und dem Text. Ich habe in meinem Wohnzimmer schon viel getanzt, weil es Lieder gibt die mich nicht still sitzen lassen, sondern einen Ausdruck brauchen. Ausdruck der Freude, der Wut, der Hilflosikeit oder anderer Emotionen. Es gibt Lieder, bei denen ich bei den ersten Takten schon eine Gänsehaut bekomme. Weil Erlebnisse damit verbunden sind. Dazu gehört sicherlich "Rolling in the deep" von Adele. Mit diesem Lied haben wir 2012 beim Abschluß der Coaching Ausbildung die ca. 100 Gästen vom ofiziellen Teil verabschiedet. Und wir haben sie mit diesen Takten wenige Stunden später zur Party auf einem Schiff am Starnberger See wieder begrüßt. Die 5 Jahre der Ausbildung war eine sehr intensive Zeit in meinem Leben. Ich habe alle Gefühle rauf und runter mehrfach bei jedem Modul "durchgemacht". War, wie die anderen auch "durchgewalkt". Auf die Frage,  wie es einem denn so geht, haben wir geantwortet: "Man heult sich so...

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“Das Schicksal

mag unseren Weg bestimmen. Aber wir entscheiden selber, ob wir kriechen oder aufrecht gehen." Dieses Zitat von Girls Heart las uns G. zum Abschluß der Yogastunde letzten Mittwoch vor. Auf dem Tablett mit einer Tasse Tee lag der Spruch in ausgedruckter Form zum mitnehmen bereit. To go. Nach mehr oder minder einheitlichem Stöhnen während des Übens über all die Körperteile, die sich bei der ein oder anderen Übung schmerzlich bemerkbar machten, traf uns dieses Zitat mitten in unserem "Jammergeist". Wir haben alle den Spruch mitgenommen. Zum nachwirken. Es ist gut, immer mal wieder einen Spiegel vorgehalten zu bekommen - auch in dieser Form ?. In einem Interview mit der 94-jährigen Sybil Gräfin Schönfeld (eine Germanistin, die ihr Leben lang Kochbücher, Kochkolumnen und Kalender geschrieben hat) wird gegen Ende das Alter der Protagonistin thematisiert. Ein Bekannter hätte ihr neulich gesagt, dass sie die einzige "Alte" sei, die nicht jammert. Sie hat darauf geantwortet, dass sie damit nur ihre Zeit verschwenden würde. Warum sollte sie jammern? Sie wüßte wer sie sei und was ihr geschenkt wird; jeden Tag wieder. Sie müsse nicht überrascht sein, dass die Finger nicht mehr so funktionieren, sie müsse nicht überrascht sein, dass sie nicht mehr ordentlich laufen könne und auch nicht, dass dies oder jenes nicht mehr ginge. Sie hätte zum Glück freundliche Ärzte, die ihr helfen und es ihr erleichtern. Also warum sollte sie sich beklagen? Im Gegenteil: Sie müsse froh sein und danken, dass...

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Muss man alles selbst tun?

Die Frage ist, ob man wirklich immer alles selber machen muss? Oder ist es nicht einfach schlau zu delegieren (wo es geht) oder out zu sourcen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Oder jemanden um Hilfe zu bitten. Einfach so. Nein, nicht ganz so leicht, weil man erst mal drauf kommen muss, dass das auch im Bereich des möglichen ist. Wenn Familie nicht in der Nähe ist, helfen Freunde oder Nachbarn. Bei mir im Haus hängen vier Zettel von Nachbarn, die gerne Einkäufe übernehmen für diejenigen, die entweder körperlich nicht in der Lage sind, oder weil zur Risikogruppe zugeordnet besser zu Hause bleiben. Eine Freundin hat mir schon letztes Jahr „nebenan.de“ empfohlen. Da werden Werkzeuge verliehen, Möbel von A nach B gebracht oder neben Büchern alle möglichen Dinge verschenkt oder günstig abgegeben. Diese Zeit bringt sehr viel Solidarität mit sich. Hilfsbereitschaft. Neben den überbelasteten Menschen gibt es auch viele, die nicht so viel oder wenig zu tun haben und gerne helfen. Selber machen, kann uns neue Erfahrungen bringen. Es gibt was neues zu lernen, auch Dinge die man nicht so gern mag. Ich hab viel gelernt zum Thema Online Kommunikation und hilfreichen Tools, weil es für mich wichtig ist um verbunden zu bleiben. Und trotzdem bin ich weder auf Facebook noch auf Instagram oder Twitter unterwegs. Und meine Website werde ich auch nicht selbst bauen, weil es Menschen gibt, die das beruflich und richtig gut machen. Deshalb werde ich das outsourcen, weil es für mich möglich ist....

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Dankbarkeit

Guten Morgen an diesem Karfreitag, der vielleicht auch für dich ein langes Wochenende einläutet. Ich hab richtig gut geschlafen und glaube mal den Worten von Bhante Nyanabodhi, dass die Liebende Güte zur Dankbarkeit gestern Abend dazu beigetragen hat ?? Dankbarkeit vor allem für die Dinge/Umstände die so Selbstverständlich geworden sind wie z.B. sauberes Trinkwasser, was zu Essen, ein Dach überm Kopf, Kleidung und vor allem auch für die Menschen, die uns durch dieses Leben begleiten, oder die uns in schwierigen Situationen unterstützt haben. Dafür gesund zu sein (wenn du das bist) und im Moment dafür, inne halten zu können (wenn du es kannst - viele haben im Moment sehr viel mehr zu tun). Mir gibt diese Zeit die Erlaubnis mein Tempo zu gehen. Langsam zu sein. Auch die Distanz des homeoffice schafft mir Freiraum. Ich habe fast den Eindruck mehr zu schaffen. Diese Erfahrungen machen zu können- dafür bin ich dankbar. Und dabei trotzdem den persönlichen Kontakt zu vermissen - es macht ihn sehr viel wertvoller. Ich freue mich auf diesen Tag. Die Vögel sind schon wieder sehr kommunikativ - es würde mich gerade sehr interessieren, was sie sich an diesem Morgen so zu erzählen haben ?? Die Übung "Dankbar sein" findest Du in dem GU Buch „Achtsamkeit“ -

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Das eigene Tun färbt ab

Guten Morgen ihr Lieben Ich habe gestern zum einen Erfahrungen gemacht - die mich wirklich positiv stimmen; (gehört da ein Semikolon hin? ??) nämlich dass Besonnenheit und für andere mitdenken sowohl dankbar wahrgenommen wird, als auch abfärben kann. Zum anderen hat mich der Einfluss den Corona und die Auswirkungen die das Virus auch noch haben kann betroffen gemacht. Die Auswirkungen können nicht grundsätzlich mit hygienischen Maßnahmen und Abstand halten abgewendet werden. Ich hatte für meinen heutigen Beitrag einen anderen Plan. Jetzt sind meine Worte nachdenklicher. Ich kann spüren dass alles mit allem zusammen hängt und keiner von uns eine Insel ist. Wir sind auf andere angewiesen und ich bin Dankbar für den Beitrag den jeder Einzelne einbringt um andere zu unterstützen. „Ein idealer mitfühlender Freund“ Eine Übung nach Paul Gilbert.

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