elisabeth hauner

kunst

Mit 50 an 70 denken?

Das Wochenende war toll - endlich mal kein Regen und die Temperaturen gehen auch langsam nach oben. Zusätzlich sinken die Inzidenzwerte - wenn das, bei aller Vorsicht, kein Grund ist sich ein Lächeln ins Gesicht zu setzen! Gehandwerkert (also ich hab eher den Handlanger gegeben, aber das kann ich gut ?), die Außengastronomie frequentiert, Kunst geguckt (Erich Oskar in der Kunsthalle - sehr empfehlenswert), geradelt  und Kaffee und Kuchen bzw. Tee mit Sonnenschein genossen 🙂 Zusätzlich hatte ich noch das Vergnügen ein Interview mit Wolfgang Schmidbauer (Psychotherapeut) vorgelesen zu bekommen. Ich liebe es vorgelesen zu bekommen - ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich als Kind viel vorgelesen bekommen hätte -  und genieße es um so mehr. Vor allem, wenn sich daraus zwischendrin immer wieder ein Faden der Diskussion und des Austauschs spinnt.  In dem Interview ging es darum wie Altern ohne Angst gelingen kann. Nachdem er gerade 80 Jahre alt geworden ist, kann W. Schmidbauer aus der eigenen Erfahrung und mit viel Humor auf dieses Thema blicken. Es ginge darum das Alter sowohl zu akzeptieren, als auch es zu vergessen. Also es solange zu vergessen wie möglich und wenn es dann unvermeidbar ist, es zu akzeptieren. Anzunehmen, dass Dinge nicht mehr so schnell oder vielleicht gar nicht mehr gehen. Sich vorwiegend mit Aktivitäten zu beschäftigen die Freude machen. Und wenn man sich dann doch mit Pflichtübungen der Art Steuererklärung auseinandersetzen muss, sich darauf zu...

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Wie findet man seinen Weg? ?

Um ehrlich zu sein bin ich keine Meisterin der Orientierung. Ein Freund hat einmal zu mir gesagt: "Ich kenne sonst niemanden, der so zielstrebig in die falsche Richtung läuft wie Du." Das ist jetzt mindestens 25 Jahre her. Das Navi war für mich dann tatsächlich eine Offenbarung. Ich nutze es auch heute regelmäßig um auf dem direkten Weg ans Ziel zu kommen - sei es mit dem Auto oder mit dem Fahrrad. Für den eigenen Weg gibt es auch eine Art Navi - die Intuition. Eine, zugegeben manchmal sehr leise Stimme, die leicht zu überhören ist. Die ich auch hin und wieder nicht ganz ernst nehme. Interessanterweise fühle ich mich dann nicht so gut und es geht auch mal schief. Ich habe also kein Patentrezept wie man SEINEN Weg findet. Nur die Idee regelmäßig nach Innen zu lauschen und sich damit ernst zu nehmen. Ich glaube, dass der Weg mit dem gehen entsteht. Sicherlich kann man ein Ziel anvisieren und sich damit motivieren. Und dabei kann es auch eine gute Strategie sein, immer wieder abzuweichen und Neues auszuprobieren mit der "Gefahr" dann irgendwann im Norden "anzukommen" anstatt im angepeilten Süden. Ist es nicht völlig "normal" sich im Leben umzuorientieren, oder zu justieren? Sich die Frage zu stellen: "Bin ich noch auf MEINEM Weg?" Ich glaube, dass es darum geht "einfach zu machen". Es geht darum Erfahrungen zu sammeln und zwischendrin immer wieder inne zu halten und zu überprüfen, wie es einem gerade geht - so beim gehen. Hin zu spüren. Passt es so? Für die/den, die/der ich...

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EINFACH sein

Die Bedeutung von "EINFACH sein" konnte ich letzte Woche im Gegenteil entdecken. Es geht wieder was - wir dürfen wieder mehr. So ein bisschen fast der Drang, das auch AUS ZU NUTZEN. Ich "musste" am Freitag in die Stadt um das Display meines Smartphones austauschen zu lassen. Voll geschreddert. Während dessen habe ich ein paar WIRKLICH wichtige Dinge besorgt. Seidenstrupfhosen, damit ich demnächst auch wieder mal einen Rock oder ein Kleid anziehen kann. Ohne geht bei mir erst ab 25 Grad - sonst gibts Gänsehaut. Brrr. Und dann noch schnell geguckt, ob es irgend ein nettes Teil gibt. Zwei Teile haben mich angesprungen. Schnell. Schnell. War zu schnell. Eins der Teile bringe ich wieder zurück. Schneller Fehlkauf. (Um ehrlich zu sein zwei schnelle Fehlkäufe, aber vom anderen Teil hab ich schon den Zettel abgeschnitten). Dann war die Idee mich spontan mit Wolfgang ganz gemütlich auf einen Kafffee zu treffen und ein bisschen zu gucken - irgendwo in der Stadt. Entweder es war kein Platz mehr, weil organisierte Menschen sofort nach Verklingen der Botschaft eine Platzreservierung vorgenommen hatten. Oder weil der genaue Wortlaut, oder die Bedeutung nicht bei allen richtig angekommen ist (Menschen eines Hausstandes dürfen auch ohne negativen Test an einem Tisch - im Freien - sitzen). Es wurde sofort kompliziert. Ich war innerlich "aufgewühlt" und fast ein bisschen gestresst. Von GEMÜTLICH keine Spur. Soviel zum Gegenteil von EINFACH ? Zum Glück kam gleich der Vorschlag Richtung...

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Eine Form (des Ausdrucks) finden

Gestern Vormittag war ein zweistündiger Online Workshop bei Jenny zum Thema Collagen mit Büchern bzw. Mixed Media. Ich war durcheinander und aufgewühlt und konnte mich gar nicht richtig einfinden ins Thema. Wir hatten jeder mehrere Buchseiten aus "ausgelesenen" bzw. abgelegten Büchern ausgerissen und die Idee war, über die Worte einzelne Buchstaben zu schwingen, zu wiederholen, zu variieren und darüber in eine Form zu finden. Ich habe mich an den Worten festgehalten und aus Buchstaben wurden wieder Worte, Namen und Satzteile. In mir war es eng und los lassen, um die Sinne zu öffnen, war nicht möglich. Das hat erst dann geklappt, als ich ich Worte auf den Buchseiten nachgezeichnet und schließlich zur Unkenntlichkeit überkritzelt habe. Inspiriert von dem was andere Teilnehmer*Innen kreiert hatten, mit farbigen Ölkreiden und flüssiger Farbe fand ich dann zu meiner Form des Ausdrucks und damit in den Körper und ins Gefühl. Manchmal muß man etwas anderes, als das vorgegebene, geplante tun um erst mal Anspannung und Blockaden zu lösen. Erst mal bei sich bleiben und ins FÜHLEN kommen. Was ist gerade los - in mir? Dabei ist es erlaubt sich unterstützen zu lassen. Im KLEINEN, wie im GROSSEN. Und dabei darf man auch die bekannten Wege verlassen. Den eigenen Ausdruck finden, sich ausdrücken, Worte finden, die das wiedergeben was innerlich da ist. Geduld, Mitgefühl, Mut und Vertrauen in sich und sein Gegenüber. Agieren oder eine Einladung annehmen. Hauptsache im Kontakt bleiben.  ...

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Tue etwas was andere nicht tun

"Tue etwas, was andere nicht tun." Diesen Ausspruch hat Yorn getan, der mir bevor ich das Interview mit ihm in der Zeit gelesen hatte, kein wirklicher Begriff war. Er hat als Deutscher bei Dior in Paris seine Designerkarriere begonnen und dann später seine eigene Linie bei Karstadt kreiert. Dieser Satz hat mich zum nachdenken angeregt. Ich habe mich gefragt, ob ich etwas anders mache als die Masse der Menschen? Welche Erfahrungen habe ich über die Jahre und Jahrzehnte bis heute gesammelt? Welche Eigenschaften, Talente und Verhaltensweisen unterscheiden mich von anderen? Warum ist es so wichtig, dass ich mich von anderen unterscheide? Ist es das wirklich? Oder geht es einfach darum das zu tun, was für mich stimmig erscheint? Ich habe mich schon immer ein bisschen als Alien gefühlt, weil mich der Eindruck anders zu sein schon seit meiner Kindheit begleitet. Ich fand das nie so besonders toll. Ich wollte eigentlich immer mitschwimmen mit dem Mainstream, weil es mir so viel einfacher erschien. Und weil ich dazu gehören wollte. Allein gelingen wollte es mir nicht. Ich habe mich lange verbogen, bzw. zurück gehalten. Seit ein oder zwei Jahren habe ich den Eindruck immer mehr bei mir anzukommen. Veränderung. Kontinuierlich. Das ist gut so. Bei Nyanabodhi habe ich gestern in einem Vortrag von einem Ritual bei einer Beerdingung gehört. Da haben die Angehörigen den Erfahrungsschatz des Verstorbenen auf Steine geschrieben und jeder von den Trauergästen konnte sich so einen Stein...

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Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub

Nein! Ich bin nicht vor Glück geplatzt. Das war nicht der Grund, dass es gestern keine early-bird gab. Allerdings war ich sehr nah dran ? Ich hatte einfach noch Urlaub und habe spontan den Wecker ausgestellt. Ein Kurzurlaub in der eigenen Stadt kann wirklich Erholung sein, wenn diese Stadt München und der Wettergott mit einem ist. Na ja, wenn Engel reisen ? Ich hab mir Sonnenbrand geholt. Auf der Nase. Auf der Stirn. Vom Radeln. Beim Spazieren gehen und in der Sonne liegen. Passiert mir leider jedes Jahr, weil ich glaub ich ein bisschen süchtig bin - nach dieser Wärme und dem Licht. Werkeln auf dem Balkon hat zum gestrigen Abschluß auch noch dazu beigetragen die gute Laune auf das Ambiente zu übertragen. Ich war am Vormittag in einem Baumarkt, hab vorher geguckt wie das so geht mit Test und so. Ois easy. Da gibt es eine kleine Teststation. Dauer keine 10 Minuten. Im Baumarkt selber habe ich noch meine Kontaktdaten in ein Formular geschrieben. Derweil kamen zwei ältere Herren, die sich aufgrund ihrer Impfung Zugang - ohne Test - zum Baumarkt erstreiten wollten. Ich hab versucht die Wogen ein wenig zu glätten indem ich  ihnen gesagt hab, dass es ganz einfach ist und schnell geht - es hat sie nicht beeindruckt. Sie waren sehr erbost. Der junge Mann am Eingang war sehr höflich und trotzdem mussten die beiden weiter rum maulen. Manchmal weiß ich wirklich nicht, um was es eigentlich geht. Ich glaube manche Menschen wollen einfach schlechte Laune haben - sonst sind sie nicht...

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Lucy in the Sky

Was für ein großartiges Wochenende! Ich habe zwei Tage weder meditiert, noch Yoga gemacht - und es ist nix passiert ? Entspannte Disziplin - eine Begriffsschöpfung von Nyanabodhi. Eine Routine, oder vielleicht besser ein Ritual,  ist was schönes und hilfreiches, aber wenn man nicht aufpasst, kanns es starr und fad werden. Es besteht die Gefahr, dass man diese "automatisiert" abspult, ohne wirklich dabei zu sein und so kann es sehr lebendig sein diese Gewohnheiten (auch wenn sie grundsätzlich hilfreich sind),  mal zu durchbrechen und einfach etwas anderes zu tun. Sich überraschen lassen, was passiert. Sich auf dem Spaziergang im Westpark von der Nase zu einer Bude führen zu lassen, die Steckerlfische verkauft und spontan zu entscheiden den Plan fürs Abendessen zu ändern und sich "wie Bolle"  an diesem Abendessen zu erfreuen. Einen alten Zeichentrickfilm auszuwählen, den Beamer und die Mega Boom aufzubauen, das Bild abzuhängen  (wir verbessern von Mal zu Mal  unsere Bestzeit)   und bei "Yellow Submarine" in Musik, Farben und Muster einzutauchen und sich über die Einfachheit des Filmes und die Aussage zu freuen. "All you need is love". Dem Glove eins auf die Mütze zu geben und gleichzeitig die Blaumiesen zum schunkeln einladen.  Was für ein toller Film - wunderbar bizarr. Ich habe ihn tatsächlich noch nicht gesehen. 1966 war ich definitiv noch zu klein und dann ist er irgendwie an mir vorbei gegangen. Und am Sonntag bis 11 - ELF! Uhr im Bett zu bleiben! Einfach so, einen...

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Betrachtungen

Die letzte Woche war echt gut - mal bissi ruhiger im Online-Business und endlich mal wieder das Gefühl was geschafft zu haben ?. Aktuell läuft wieder der Osterkurs vom Buddhahaus im Allgäu bzw. der Metta Vihara. Letztes Jahr hatte ich zu der Zeit Urlaub und habe alle Vorträge von Nyanabodhi angehört und einige Meditationen mitgemacht. Diesmal kann ich nicht so konzentriert dabei sein und höre mir die aufgenommenen Vorträge im nachhinein an, wenn es zeitlich für mich passt. Am Samstag Vormittag ging es um Sati (Achtsamkeit), das auch mit "einach da sein" übersetzt werden kann. Da sein, ohne zu benennen oder zu bewerten. Es geht darum eine offene Haltung zu entwickeln, die weder haben will noch ablehnt. Denn diese Aktionen holen einen sofort aus diesem Moment heraus, den man ja eigentlich wahrnehmen wollte (sollte). Ich hab das schon so oft gehört, versuche es immer wieder und manchmal weiß ich einfach nicht, wie ich es anstellen soll! Wie geht das, wenn ich da sitze und dem Gesang einer Amsel lausche, dass ich dann nicht "Wie schön!" denke? Geht es denn nicht auch darum mich an den schönen Dingen zu erfreuen? Und ist genießen schon ein anhaften? Ich glaube nein, nur wenn ich den Genuß unbedingt wieder haben will und nicht eher ruhe, bis ich ihn wieder erleben kann. Wie geht es, wenn ich am Samstag Nachmittag in der Stadt bin und so viele Menschen eng beinander sitzen (ohne Maske)? Ganz automatisch denke ich dann: "Muß das sein?" Und genau das ist es! Das automatische - ohne...

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