elisabeth hauner

kunst

Zammreissen ist angesagt

Ich war am Sonntag mit Wolfgang bei meiner ersten Wahlveranstaltung ĂŒberhaupt. Ich bin ja nicht so der Bierzelttyp. Zum GlĂŒck haben die GrĂŒnen ihren Landtagswahlkampfendspurt im Theater "Werk 7" im Werksviertel am Ostbahnhof eingelĂ€utet. Neben den Lokalmatadoren Katharina Schulze und Ludwig Hartmann war auch Annalena Baerbock vor Ort. Ich fand es schon besonders die Außenministerin live zu sehen und zu hören. Sie Ă€hnelt meiner neuen Chefin - eine Ladung gebĂŒndelte, neue Energie. Die GrĂŒnen haben in letzter Zeit viel Schelte bekommen, teils zu Recht und teils aus meiner Sicht völlig ungerechtfertigt. Ja, es werden Fehler gemacht. Aber wie heißt es so schön: "Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein". Reflektion ist in machen Kreisen nicht angesagt und so wurden bei einer Wahlveranstaltung der GrĂŒnen auf dem Land faule Eier, Tomaten und tatsĂ€chlich STEINE vor dem Zelt angeboten! Eine wirklich ganz besonders witzige Idee.  Wer so etwas als Scherz versteht darf nicht mit Toleranz rechnen. Da ist dann echt Schluss mit lustig. Vor kurzem habe ich die Diagnose "Reizdarm" bekommen und D. hat mich gefragt, was mich so sehr reizt, dass mein Darm auf diese Weise reagiert. Ich habe ihr geantwortet, dass ich wĂŒtend bin. Auf die Politik, auf die Arbeit, auf die Menschen und das Leben insgesamt. Es lĂ€uft so viel schief. Vor allem, weil wir Menschen nicht bereit sind zu akzeptieren, dass im Leben nichts fix ist und VerĂ€nderungen unabdingbar dazu gehören. Unsere Amygdala braucht...

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Humor ist…

... alternativlos. Ja, ich weiß der Begriff ist politisch vorbelastet - gerade deshalb passt er so gut zum Humor ?). Und ĂŒber sich selbst zu lachen ist eine Grundvoraussetzung um eigene Fehler, FettnĂ€pfchen in die man tritt, blöde Ausraster, (zu) laute Ansagen etc. aufzulösen. NatĂŒrlich gehört hier und da noch eine (ernst gemeinte) Entschuldigung dazu. Und dann darf es das sein. Achtsamkeit kann nicht 24/7 aufrecht erhalten werden (Erleuchtete ausgenommen - davon gibt es leider nicht so viele) und so passiert es schon mal dass mir jemand einen Knopf drĂŒckt und ich spontan reagiere. So geschehen letzte Woche im Arbeitskontext. Ich glaube, gerade weil ich ĂŒblicherweise eher bedĂ€chtig handle und reagiere erschrecken Menschen besonders, wenn ich laut und Ă€rgerlich auftrete. Wenn ich mich verhonepipelt fĂŒhle, dann hat die BedĂ€chtigkeit ein Loch. Wenigstens ernst ? könnten mich die Menschen im Arbeitskontext nehmen. Weil immerhin mache ich den Kram schon 31 Jahre! Und ich weiß doch, wie es geht. Wenn ich irgend etwas mit Sicherheit weiß, dann die Tatsache, dass das, was mich an anderen aufregt definitiv etwas mit mir zu tun hat.  Und es macht irgendwie so gar keinen Spaß das dann nĂ€her zu betrachten. Weil, es kann ja gar nicht sein, dass ich besserwisserische Anteile habe und zudem noch einen kleinen Komplex, weil ich nicht studiert habe (den habe ich wirklich schon x-fach mit Nachdruck bearbeitet und außerdem mit Erfahrung kompensiert). Und genau zuhören tue ich doch auch immer...

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Ein Chef geht…

Das Booklet ist gebunden mit lauter guten WĂŒnschen, Fotos und kleinen Anekdoten von aktuellen und Ex-Kolleg*Innen. Einige persönliche Videobotschaften von anderen Kollegen sind auf einen Stick gezogen. Das Geldgeschenk ist gebastelt und in einen noch schnell schwarz gestrichenen Rahmen geklebt. Die Rede ist geschrieben, geĂŒbt und von Wolfgang als "gut und genau so" abgesegnet worden und schließlich noch der Kuchen gebacken. Und heute ist es jetzt so weit, der letzte Tag von meinem Chef "im aktiven Dienst" bricht an. Also nicht ganz, weil er morgen seine Nachfolgerin noch kurz in die wesentlichen Themen und Personalien einfĂŒhren wird. Aber in jedem Fall wird er heute Nachmittag verabschiedet. Zum GlĂŒck live und in PrĂ€senz bzw. Hybrid, weil der ein oder die andere aus Österreich, Berlin oder Dresden trotz der Entfernung gern dabei sein möchte. Wer hier schon lĂ€nger bei mir mit liest weiß, dass mein Tor die VergĂ€nglichkeit ist. Die Konfrontation damit, dass Dinge und Menschen sich Ă€ndern, dass Projekte zu Ende gehen, Beziehungen von VerĂ€nderung geprĂ€gt sind, Menschen sich verabschieden und dass wirklich alles im Leben ein "Mindesthaltbarkeitsdatum" hat. DarĂŒber bin ich erreichbar. Emotional und philosophisch und vor allem sehr tief. Manchmal ist es schmerzhaft, manchmal etwas leichter, aber immer berĂŒhren mich diese Gelegenheiten und ich bin froh, wenn ich sagen kann, dass die Beziehung von Aufrichtigkeit, WertschĂ€tzung und liebevoller oder freundlicher Akzeptanz geprĂ€gt war. ...

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Die Haut in der man steckt

Meist kommen mehrere Dinge zusammen um ein Thema nĂ€her zu betrachten, mich damit zu beschĂ€ftigen und dann hier schreibend anzunĂ€hern. Diesmal war es ein Podcast vom B1 "Die blaue Couch" - auf der saß in dieser Folge Sabine Asgodom - im Juni 70 Jahre alt geworden. Der Film "The way we were" mit Barbara Streisand und Robert Redford. Ein FrĂŒhstĂŒck auf meinem Balkon mit Wolfgang mit einem (leider) geschlossenen Sonnenschirm, der frisch montiert seinem ersten Einsatz entgegenfieberte. Eine Ausstellung in der Villa Stuck zusammen mit M. und einem ausgiebigen Kaffee und Kuchen Ratsch im Innenhofcafe. Und schließlich die Reflektion der letzten Woche. "Der oder die... kann nicht aus seiner/ihrer Haut". Diesen Satz habe ich oft gehört und auch schon öfters verwendet. "Er / sie ist halt so..." Das hat P. eine ehemalige Kollegin ĂŒber meinen (noch) aktuellen Chef mal gesagt. Sie hat es damals aber nicht genervt oder resigniert gesagt, sondern mit einem Ton der eine gewisse Toleranz und ja, auch MitgefĂŒhl mitschwingen ließ. FĂŒr ihn organisiere ich gerade den Abschied, weil der neue Chef/Chef ihn noch gar nicht kennt und ich der Meinung bin, dass man nach 33 Jahren in der Firma einen gscheidn Abschied verdient hat. Vor allem, wenn man mit der von ihm an den Tag gelegten LoyalitĂ€t bis zum Schluss immer das Beste fĂŒr die Firma herausholen wollte. Das war mit ein Grund warum die ehemalige Kollegin (und auch ich) ihn manchmal auf den Mond hĂ€tten schießen wollen. Bei aller Toleranz. Aber nun...

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BedĂŒrfnisse und Strategien

Immer, wenn ich zur PedikĂŒre gehe, muss ich an einen YouTube Vortrag von Gerald HĂŒther denken. Darin echauffierte er sich darĂŒber, dass wir Menschen fĂŒr alles und jedes immer hĂ€ufiger einen "Spezialisten" aufsuchen. Wir wĂŒrden jegliche Kompetenz aus der Hand geben und als Beispiel nannte er den "ZehennĂ€gelschneider". Im tieferen Sinn ging es aber auch um Vereinsamung und dass gerade die Älteren in der Gesellschafft zu wenige persönliche Kontakte hĂ€tten und somit niemanden, den sie um UnterstĂŒtzung bitten könnten. In dem Zusammenhang finde ich das Beispiel allerdings nicht ganz so gelungen. Ich weiß nicht, ob ich es als "Freundschaftsdienst" einstufen wĂŒrde... Ich bin sehr dafĂŒr Aufgaben, die ich nicht sooo gerne mache outzusourcen (diese Wort war geschĂ€ftlich frĂŒher omniprĂ€sent - heute bekomme ich es kaum noch zu hören - was ist denn da passiert?), wenn es erschwinglich ist, und die Zeit die ich damit "gewinne" mit erfreulicheren Themen zu belegen. In diesem Fall habe ich die Zeit im Nagelstudio genutzt die Unterlagen aus dem GFK (Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg) Workshop vom 8. Juli nochmal durchzublĂ€ttern. Der Unterschied zwischen Wahrnehmung/Beobachtung und Interpretation wurden ebenso wie der Gegensatz von GefĂŒhlen und Gedanken (bzw. PseudogefĂŒhlen) vorgestellt und in Kleingruppen geĂŒbt. Grundlegende BedĂŒrfnisse und Strategien um diese zu erfĂŒllen wurden differenziert. Es ist erstaunlich, wie viele BedĂŒrfnisse manchmal mit einer Handlung erfĂŒllt werden...

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Das ist kein Reisebericht 😉

Wir lesen uns gerade literarische Kolumnen von Mariana Leky aus dem Buch "Kummer aller Art" vor. Also jetzt am Wochenende habe vorwiegend ich gelesen, weil eine heftige ErkĂ€ltung Wolfgang die Stimme versagt. Die Sprache und der Witz von Mariana Leky sind wirklich grandios. Man könnte dieses Buch fast auf Rezept verschreiben lassen, weil die Wirkung durchgĂ€ngig stimmungsaufhellend und sehr erheiternd ist. Ich habe mich gefragt, welchen Aspekt sie aufgreifen wĂŒrde, um fĂŒr den early Bird eine kleine New York Geschichte zu schreiben? Wir haben so viel unternommen und erlebt, dass ich mich tatsĂ€chlich sortieren muss. Deshalb fange ich von hinten her an, obwohl man ja das Pferd nie von hinten aufzĂ€umen sollte. Aber wenn man vor lauter EindrĂŒcken nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist, sei es erlaubt erst mal im "Hier und Jetzt" anzukommen 😉 Jetlag ist jetzt nicht mehr nur ein Wort fĂŒr mich, sondern ein Körpererlebnis der anderen Art. Obwohl - es fĂŒhlt sich Ă€hnlich an, wie eine fette Grippe - nur ohne Husten, Schnupfen und Fieber. Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Desorientierung, Bauchgrummeln mit nachhaltigen Anschlußsymptomen, unendliche MĂŒdigkeit und das ganz starke GefĂŒhl von einer Dampfwalze ĂŒberrollt worden zu sein. Wolfgang hatte die Grippesymptome noch on top 🙁 Also beschwere ich mich hier jetzt nicht großartig, sondern hake das Thema als Erfahrung ab. Braucht eigentlich kein Mensch, aber vielleicht doch um zu erkennen, dass es wirklich einen ganz eigenen Biorhythmus...

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Ich war noch niemals in New York…

...und ich war auch noch nie auf Hawaii. Aber die Reise nach New York steht nun sowas von kurz bevor, dass sich die Aufregung - ich glaube man nennt es "Reisefieber" 😉 - nicht mehr ignorieren lĂ€sst. Am Freitag habe ich noch eine liebe Kollegin verabschiedet, unseren neuen Chef/Chef kennen gelernt (er sieht aus wie dieser Fifa-Chef; klein, drahtig und ohne Haare) und unsere ProduktneueinfĂŒhrung mit begleitet. Es gibt GerĂŒchte, dass es lange Schlangen vor unseren Stores gegeben hat. Apple like. Eigentlich nicht "Consumercentric", aber anscheinend doch eine gewollte "Consumer- Experience". Auf all das darf ich die nĂ€chsten drei Wochen verzichten. Das ist erst mal eine Experience! Und morgen geht es dann tatsĂ€chlich los. Vollgepackt mit Insidertipps und einer langen Liste, auf der all das steht, was wir gern "mitnehmen" wĂŒrden. Museen, Musical, Bars, Stadtviertel, Highline, Livemusik... Und dann werden wir mal sehen, was wir alles weglassen werden, um uns einfach treiben zu lassen oder in einem Park abzuhĂ€ngen. New York erleben, staunen, riechen, schmecken - mit allen Sinnen wahrnehmen. Aber jetzt steht akut Koffer packen an. Mal sehen, was ich da "mitnehme" bzw. "weglassen" kann. Um dem Koffer ein bissen "Luft zu lassen", damit er fĂŒr die Heimreise ein paar Souveniers einatmen kann. Die dann eine besondere Bedeutung fĂŒr mich haben werden. Da werde ich eine Zeitlang den Aus-Atem verlĂ€ngern mĂŒssen. Das beruhigt. Wenn ich mir im Nachgang die Kreditkartenabrechnung ansehen...

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Eine Hochzeit und andere Mai-Lights

Der Wonnemonat Mai hat sich dieses Jahr wirklich sehr geziert. Wie eine Diva. Die sich ankĂŒndigt und dann doch noch eine interessantere Einladung bekommt und uns buchstĂ€blich im Regen stehen lĂ€sst. ZĂ€hneklappernd und mit zunehmender FrĂŒhlingsresignation die warme Jeans und die dicke Winterjacke in die VerlĂ€ngerung geschickt. WĂ€hrend der neue Hosenanzug immer noch im Schrank auf seinen ersten Auftritt warten muss. In diesem Kontext haben wir den Muttertag eingemummelt auf den Straßen Sendlings verbracht. Einstellige Temperaturen, aber immerhin trocken. Eine StadtfĂŒhrung von A. Die zweite dieser Art. Nach dem Schlachthofviertel nun interessante und kurzweilige Geschichten zu dem Teil MĂŒnchens, in dem ich bereits seit  19 Jahren lebe. Von Architekten und vor allem einer ArchitekTIN. Von Wohnungsbaugenossenschaften. Von Trambahnen, die von Pferden die Lindwurmstrasse hinauf zum Stemmerhof und noch weiter gezogen worden waren. Fotos, die Schulen und andere GebĂ€ude zeigen, die mitten in die Landschaft gepflanzt wurden. Stolpersteine, die an jĂŒdische Schicksale erinnern sollen und aus anderer Perspektive mit FĂŒĂŸen getreten werden. AufwĂ€rmen im Stemmerhof unter lauter Muttertagsgesellschaften und nach dem zweiten Teil der FĂŒhrung - endlich die Sonne. Ins Gesicht zu Kaffee und Kuchen beim CafĂ© Stenz. Dann am Montag wieder Regen. Abschluss der Schreibwerkstatt in Pasing mit wunderbaren Geschichten ĂŒber eine spĂ€te Liebe, die tragisch endet, einem Muttertagsevent mit veganer Ente und...

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Von der Seele schreiben

Ich nehme seit Ende April an einem Schreibkurs bei der Volkshochschule teil. Vier Abende. Der Titel "Von der Seele schreiben" hatte mich angesprochen. Und vielleicht auch etwas versprochen. Die vordergrĂŒndige Idee war "Schreibstoff"  zu sammeln und Techniken zu lernen um damit wieder eine RegelmĂ€ĂŸigkeit in den "early-Bird" zu bekommen. Neue Themen, die mich begeistern, die mir wichtig sind (oder das Potential dazu haben).  Am ersten Abend haben wir unter anderem ein "Elfchen" geschrieben. Das war mir bekannt aus einem Kurs bei Jenny. Als Hausaufgabe bis zum nĂ€chsten Kursabend sollten wir einen Text schreiben z.B. ĂŒber Tische, an denen wir gesessen haben. Oder Frisuren, die wir in unserem Leben schon hatten. Eine andere Idee war ĂŒber eine Erinnerung zu schreiben. Ich erinnerte mich an das erste Nachtmalen mit Nachtmahl am Karfreitag 2012. Es wurde ein ellenlanger Text, völlig uninspiriert und ohne EmotionalitĂ€t. Im Nachhinein betrachtet habe ich ein Protokoll geschrieben. Gespickt mit Daten und Fakten. Keine Geschichte. TatsĂ€chlich schreibe ich gerne Protokolle im BĂŒro (wer schreibt, der bleibt). Ich fand es immer sehr hilfreich mich nochmals mit dem besprochenem zu beschĂ€ftigen und Struktur in Themen zu bringen. Aufgaben zuzuordnen und Timings zu benennen. Völlig unemotional. Sachlich. Total ungefĂ€hrlich. FĂŒr den dritten Abend sollten wir Listen ĂŒber RĂ€ume und Orte in unserem Leben anfertigen. Verluste, die wir in unserem Leben gehabt haben. Nie gestellte Fragen und nie...

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Retreat mit Nebenwirkungen

Die Osterferien sind rum und zum GlĂŒck scheint sich auch der grippale Infekt, der mich jetzt 2 Wochen ohne mein EinverstĂ€ndnis "begleitet" hat, langsam zu verabschieden. Zumindest hat er letzte Woche schon das Fieber und die Gliederschmerzen in den Koffer gepackt und am Freitag den Husten dazu gelegt. Fehlt nur noch die Schnupfnase und der letzte Rest zum ganz gesund sein. Dann verfrachte ich ihn eigenhĂ€ndig zum Bahnhof und setzte ihn in den Zug nach "Nirgendwo" 😉 Die Woche vor der Karwoche bin ich am Mittwoch ĂŒber Gauting gefahren um eine andere Teilnehmerin des Retreats einzusammeln, und mit ihr gemeinsam Richtung Augsburg, um genau zu sein nach AltenmĂŒnster zu fahren. Zuletzt hatte ich im Sommer 2019, wĂ€hrend meines Sabbaticals, an einem PrĂ€senz-Schweige-Retreat teilgenommen. Wir waren frĂŒh dran und konnten in Ruhe unsere Zimmer und die Betten beziehen und hatten noch einen Moment bis zum Start mit dem Abendessen. Irritiert hat mich beim Eintreten in den Speiseraum der Anblick einer medizinischen Maske auf dem Gesicht von B., die ich beim "Women of the heart" Wochenende kennen gelernt hatte. Sie hustete und nieste was das Zeug hielt und ich fragte mich im Stillen, warum manche Menschen einfach alles teilen mĂŒssen. Und konkreter, warum sich B. nicht einfach ins Bett gelegt hatte um sich auszukurieren sondern anscheinend ganz "bewusst" das Risiko eingegangen war (dann auch ohne Maske), alle Teilnehmer anzustecken. Frechheit! Leider habe ich es nicht direkt zu ihr gesagt....

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Alte Wunden brauchen neue Strategien

Manche Kindheitswunden brauchen lange um zu heilen und das tun sie nicht von alleine. Also nach dem Motto: "Die Zeit heilt ALLE Wunden". Es braucht hinschauen, hin spĂŒren und annehmen. Das ist ziemlich schmerzhaft, hilft aber nichts. Viele erlebte, positive Gegenbeispiele sind nötig um glauben zu können, dass es jetzt anders ist und nicht so, wie die Kindheitserinnerung immer noch glauben machen will. Außerdem liegen Jahrzehnte dazwischen und in vielen Bereichen bin ich tatsĂ€chlich erwachsen geworden. Erwachsen werden, das war mein sehnlichster Wunsch als Kind. Nicht mehr abhĂ€ngig zu sein von einer Familie in der ich nicht gewollt war. Das ist meine tiefe Wunde. Nicht gewollt zu sein. Es gibt einen Spruch, der Albert Schweitzer zugeordnet wird, den mein Meditationslehrer öfters zitiert hat: "Ich bin Leben, das leben will unter Leben, das leben will." Und heute verstehe ich, dass damit auch gemeint ist, seinen Platz einzufordern und einzunehmen. Nicht darauf zu warten, dass der rote Teppich ausgerollt wird, sondern mit SelbstverstĂ€ndnis mitten rein zu springen. "Hier bin ich!" Nicht klein werden und in die Opferhaltung gehen, sondern den Automatismus enttarnen. Etwas Neues ausprobieren. Dabei wahrscheinlich auch Mal auf die Nase fallen. O.k. Dann klappt es das nĂ€chste Mal schon besser. Üben. Geduld. Vielleicht auch Geduld ĂŒben. Und Grenzen anerkennen. Ich werde wohl nie eine Entertainerin werden, aber das ist ja auch gar nicht nötig. Einen Schritt nach dem anderen und dabei...

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Es ist wie es ist

Es gibt Situationen, da kann ich das, was ich doch immer wieder betone, nĂ€mlich dass es darum geht die Anderen so anzunehmen, wie sie sind, einfach nicht mehr hören. Dann geht mir mein GegenĂŒber (oft in einem Teams Call) sowas von auf die Nerven, dass ich an mich halten muss nicht die Fassung zu verlieren und völlig hysterisch und unreflektiert loszuschreien. Zuletzt geschehen am Freitag in einem Call mit unserem Dienstleister. Ich will gar nicht ins Detail gehen. Es war aber gleich ĂŒberhaupt nix zu spĂŒren von Gelassenheit oder Gleichmut. Geduld? Fehlanzeige. Leider hat es mir keine "Erleichterung" gebracht. Im Gegenteil. Ich habe den Quatsch auf die ganze Menschheit ausgeweitet und hĂ€tte einfach nur "kotzen" können. Sorry fĂŒr die Wortwahl, aber der Zustand ist nicht anders beschreibbar. Nachdem ich meinen Laptop zugeklappt hatte, habe ich mich spontan dazu entschlossen in die Stadt zu radeln. Kompensationskauf. Im Hugendubel habe ich drei KochbĂŒcher erstanden, weil mir nĂ€mlich grad auch das Essen nicht mehr schmeckt, dass ich mir selbst vorsetze. Als ich auf der riesigen, langen, grĂŒnen Couch meine Auswahl traf habe ich eine kleine Szene beobachtet. Eine verschleierte Dame saß mit zwei Jungs im Alter von ca. sechs oder sieben Jahren ein paar Meter weiter. Sie spielten mit Holz Jojo's. Als die Frau aufstand um den Buchladen zu verlassen, warfen sie die Jojo's auf die Couch und liefen mit ihr hinaus. Der bisher sehr freundliche Mitarbeiter vom Infostand lief laut schimpfend...

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“Wohin geht’s?”

Diese Frage war fett auf eine Postkarte gedruckt und einem meiner letzten BĂŒcher als Einleger vom Diogenes Verlag beigefĂŒgt. Es gibt keine weitere Hilfestellung oder Anmerkung dazu. Einfach nur diese Frage. Also kann ich ihr meinen ganz eigenen Sinn geben um sie fĂŒr mich zu beantworten und Du natĂŒrlich auch fĂŒr Dich. Wohin geht's bei mir? Aus jetziger Sicht. Vor ein paar Jahren sollte es dringend und unbedingt in ein "Programm" gehen. In dem Konzern, bei dem ich arbeite, bedeutet das ab 54 Jahren mit einem hohen Prozentsatz des letzten Gehaltes bis zum frĂŒhestmöglichen Renteneintritt bezahlt zu werden, ohne einen Strich arbeiten zu mĂŒssen. Vor etwa 7 Jahren, als unsere Transformation begann war das eine sehr verlockende Aussicht und teilweise der einzige Hoffnungsschimmer am Ende des Tunnels. Ich konnte mich mit den VerĂ€nderungen ĂŒberhaupt nicht identifizieren und wurde immer unzufriedener. Zum GlĂŒck ist mir der Absprung von diesem Gedanken gelungen und ich habe mich darauf besonnen, was gut daran ist, dass ich genau auf diesem Platz in dieser Firma bin. Seit dem macht es mir wieder ĂŒberwiegend Spaß und es gelingt mir mich, und auch mein Team, immer wieder neu zu motivieren. NatĂŒrlich gibt es Momente, an denen ich völlig frustriert bin, weil mich die neue Art zu arbeiten (Buzzwords: Digitalisierung, AI, Cloudcomputing, Digital Storytelling etc.) ĂŒberfordert und nervt. Aber es gelingt mir viel leichter aus so einem Frust wieder heraus zu steigen, weil ich aus Erfahrung weiß,...

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Zwischenmenschliches

kann zwischen den Menschen stehen bleiben und langsam aber sicher eine Mauer bauen. Stein fĂŒr Stein. Unbewusst. Einfach drĂŒber gehen, weil es bequemer erscheint. Ist es aber nicht. Irgendwann ist die Mauer dann so hoch, dass man nicht mehr drĂŒber weg gehen kann. Man braucht eine Leiter. Manchmal sogar eine dritte Partei, die diese Leiter hĂ€lt. Und wenn man diesen Zeitpunkt ĂŒbersieht, kann es passieren, dass man gefangen ist und keinen Ausgang mehr findet, oder Zugang - je nachdem. Es braucht Mut, um mit Wörtern eine BrĂŒcke zu bauen, statt mit Schweigen eine Mauer. Die Unsicherheit ĂŒberwinden, sich öffnen, erzĂ€hlen und darauf vertrauen dass sein GegenĂŒber zuhört und sich einlĂ€sst. Danke Ich wĂŒnsche Dir einen guten Start in die neue Woche. Eine fĂŒr mich sehr kurze Arbeitswoche. Eine Ein-Tages-Woche. Morgen wird aufgebaut in der Orangerie und am Mittwoch geht''s dann los 🙂   Diesmal die Zeitschnipsel aus der Wochenzeitung "Zeit" vom 28. Juli bis 03. August 2022 Das Lied "Hey there Delilah" von den Plain white t's habe ich live gehört am Samstag gegen 6 Uhr morgens. Ich habe bei Wolfgang ĂŒbernachtet und in der FrĂŒh gemerkt, dass ich MigrĂ€ne bekomme. Blöderweise hatte ich das sehr hilfreiche Mittel nicht dabei. Und so bin ich direkt los um es rechtzeitig einzunehmen und die Kurve zu bekommen.  Ich habe schon von der III. Etage die Musik gehört. Im I. Stock ist eine Jungs-WG, die wohl zusammen mit Freund:Innen die Nacht durchgemacht haben. Erst fĂŒhlte ich mich gestört und...

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Endlich Sommerferien! Und ein Bericht im Zeitmagazin, der mich beschĂ€ftigt…

Weder drĂŒcke ich die Schulbank, noch bin ich Lehrerin. Trotzdem freue ich mich immer, wenn die Sommerferien beginnen, weil sich MĂŒnchen dann ĂŒber Nacht leert. Das sieht man nicht zuletzt daran, dass es ParkplĂ€tze ohne Ende gibt - die ich gar nicht (mehr) brauche, weil ich fast alles mit dem Fahrrad oder den Öffis fahre. Aber vor allem fĂŒhlt es sich so an, als ob alles einen Gang runter geschalten wird. Und ich bin seit geraumer Zeit super gern langsam unterwegs. Im Job und auch privat. Mich beschĂ€ftigt ein Artikel aus dem Zeit Magazin. Ein sehr langer Artikel, den ich inzwischen drei Mal gelesen habe. Der Autor, mein Jahrgang, hat sich vor 5 Jahren dazu entschieden ein veganes Leben zu fĂŒhren. Es geht nicht allein um die ErnĂ€hrung, sondern inzwischen um die Haltung und die Lebensweise. Auch wenn ich keine Veganerin bin (ich bin eine 80% Vegetarierin und verzichte auf Milchprodukte, weil ich sie wegen der Lactoseintoleranz nicht gut vertrage) teile ich doch die Meinung, dass tierische Produkte mit dem Wissen um die Qual der Tiere eigentlich gar nicht mehr gehen. Und ja, auch wegen dem CO2 Ausstoß.  Trotzdem esse ich noch Eier und hin und wieder Fisch, ach ja und nicht zu vergessen auch mal Schinken zur Melone. Andererseits fahre ich weder einen SUV, noch jette ich permanent per Flugzeug durch die Weltgeschichte. Das mĂŒsste doch eigentlich reichen, als mein Beitrag gegen den Klimawandel? Es geht aber nicht um meinen Anteil, weil ich natĂŒrlich nicht die Welt retten kann. Es...

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Was geht? Sommerhighlights

Ich bin ja ein bekennender Fan dieser Jahreszeit. Endlich kann auch ich barfuß in den Schuhen und mit leichtem Gewand genusswandeln. WĂ€rme verbreitet Urlaubsflair und lĂ€sst mich Performance Administration, Schnittstellenthemen und Survey Auswertungen mit regelrechtem Gleichmut betrachten. Wobei: Vorletzte Woche gab es auch arbeitstechnisch ein Highlight. Wir waren in der NĂ€he von Garmisch auf einer HĂŒtte und haben gemeinsam gekocht. Mal nicht vor Wut, sondern in der KĂŒche. Ein Vier GĂ€nge Menue. Hohes Lob an die Organisatoren und alle Köch:Innen! Wunderbare Location (am Pfleger See), leckeres Essen und großartige Stimmung im ganzen Team. Am Samstag haben wir dann in der Akademie der Bildenden KĂŒnste die Semester- bzw. Abschlußarbeiten der Student:Innen bewundert. Besonders interessant war natĂŒrlich die Arbeit von Wolfgangs Sohn J. der zwischenzeitlich das vierte Semester abgeschlossen hat. Die KreativitĂ€t und die Phantasie der Studierenden hat mich begeistert. Diese sprĂŒhende Vielfalt stimmt mich sehr positiv fĂŒr die Zukunft. Wenn sich Menschen mehr mit schönen Dingen beschĂ€ftigen, dann ist nicht mehr so viel Zeit fĂŒr Power Shoppen oder andere Art des Hyperkonsums. Ein Hoch auf die KreativitĂ€t! Im August steht auch fĂŒr M. und mich ein Event an. Wir stellen in der Orangerie im Englischen Garten aus. Vor ĂŒber zwei Jahren hat uns M. einfach mal angemeldet und nun geht es am 10. August los. Es ist schon vieles organisiert und vorbereitet. Die Bilder ausgewĂ€hlt, die Homepage auf...

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Die Kunst oder die ReismĂŒhle ist 6€ Fahrradmitnahme wert

Vom Urlaub nur so viel: Pesaro ist eine (Zug) Reise wert! Wir waren im 7. Urlaubshimmel und haben uns an der Adria ganz wunderbar erholt. Sommer, Sonne, Strand, AusflĂŒge, leckeres Essen und die Erfahrung, dass Italiener zum einen selbst sehr gemĂŒtlich Fahrrad fahren und zum anderen als Autofahrer erstaunlich rĂŒcksichtsvoll und zuvorkommend sind.  ? ResĂŒmee: Wiederholung baldmöglichst! Aber jetzt erst mal Sommer in MĂŒnchen und Umgebung. Wir haben auch im Urlaub Kunst geguckt. In Rimini. An der Piazza Cavour. Tolle RĂ€ume - tolle zeitgenössische, italienische KĂŒnstler. An diesem Samstag haben wir deutsche, zeitgenössische KĂŒnstler*Innen in der ReismĂŒhle in Gauting besucht. Tag der offenen TĂŒr.  Ich war zum ersten Mal dort und bin schwer begeistert. Eine KĂŒnstlerenklave Ă€hnlich der Wiedefabrik, aber deutlich "schicker" von den RĂ€umen und sehr interessant von den "Schaffenden" dort. Wir haben mit den Bildern von Bianca Artope begonnen, eine wirklich bemerkenswerte Frau. Sie kreiert Bilder indem sie verschiedenen Fotos am Rechner zusammen und ĂŒbereinander legt, druckt und dann mit (ich glaube) Epoxidharz auffĂŒllt. Großartig! Ich packe dir unten den Link mit ein - es lohnt sich wirklich! Gelohnt hat sich auch die Fahrt mit der S-Bahn unter Mitnahme der FahrrĂ€der. Auf der Webside angepriesen fĂŒr € 3,10 und am Automaten kostete es dann fast das doppelte, € 6,--. Oder haben wir das falsche Ticket gezogen? Na, wie auch immer, es war super praktisch mit dem Radl zu S-Bahn und von dort...

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Aus der Zeit gefallen

Was war das fĂŒr ein wundervoller Sommer-Sonnen-Sonntag! Da kommt Italienfeeling auf - gerade richtig um die Vorfreude so richtig anzuheizen. Nur noch diesen Tag im Homeoffice arbeiten, am Dienstag noch ein bissal was erledigen, packen und am Mittwoch in den Zug einsteigen ? Warum wir mit dem Zug fahren? Wir wollen CO2 sparen - mit irgendwas muss man ja anfangen. Auch der Samstag konnte sich sehen lassen, wettermĂ€ĂŸig und auch sonst. Wir sind mit einem leichten Umweg ĂŒber ein ganz nettes Cafe in der Nymphenburger Straße  zur Olympiahalle geradelt. Sonne getankt und dann ab in die Arena zu "The new Roses", "Saga" und vor allem zu "Foreigner". Die Karten dafĂŒr gab es fĂŒr lau von meinem Bruder, weil der vergessen hatte, dass an diesem Abend ein sechzigster Geburtstag gefeiert werden wollte. MIT ihm und seiner Frau. Und so kamen wir in den Genuss dieses Rockkonzerts. FĂŒr dieses Publikum (mindestens Ü-50) hat die Vorband bereits um 18:30 Uhr zu spielen begonnen ?  Ein richtiges Konzert mit ein paar Tausend Menschen, ohne Mundschutz und der Abstand hĂ€tte beim nachmessen auch verloren. Das waren keine EinmeterfĂŒnfzig mehr. Die Zeit des Abstandnehmens kommt im Herbst wohl von alleine wieder... Jetzt aber erst mal Party und das kann Foreigner auf jeden Fall ? ? Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Hits sie rausgebracht haben und wie textsicher ich bei vielen Liedern mitsingen kann. Und die FĂŒĂŸe und HĂ€nde still halten geht sowas von ĂŒberhaupt nicht. Alles in Bewegung und das dann...

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Santeln am Pfingstmontag

An diesem Pfingstmontag hab ich ein altes Hobby wieder entdeckt: Santeln Ich bin erst um 11 Uhr aufgestanden, hab mir ein FeiertagsfrĂŒhstĂŒck gemacht und mit dem Kaffee habe ich mich dann auf den Balkon gesetzt und gelesen. Ohne Punkt und Komma. Stundenlang. Einen Roman bis zum Schluss. O.k. ich hatte die letzte Woche schon ein paar Seiten angelesen. Das Buch hat mir M. bei ihrem Geburtstag in die Hand gedrĂŒckt. Sie hatte es schon und bekam von der Schenkerin die Erlaubnis es direkt weiter zu geben. Der Titel "Vom Ende der Einsamkeit" erschien mir im ersten Moment ein bisschen kitschig und so habe ich es erst mal auf die Fensterbank gelegt. Heute hat es mich völlig gepackt und in seinen Bann geschlagen. Eine Geschichte von drei Geschwistern, die aus der Sicht des jĂŒngsten Sohnes mit sieben Jahren ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall verlieren. Es war sehr berĂŒhrend erzĂ€hlt, was die drei mitgenommen haben in ihr Leben und wie sehr sie ihre Familiengeschichte geprĂ€gt hat. "Es sind die BrĂŒche in denen man sich erkennt." BrĂŒche, oder UmbrĂŒche. VerĂ€nderungen, die wir selbst nie so initiiert hĂ€tten. Und eben deshalb sind wir so, wie wir sind. Zum Teil aber auch, weil wir genau zu dem Zeitpunkt mit diesem "Geistesfunken" in eben diese Familie hinein geboren wurden. Nachdem mein Bruder demnĂ€chst seinen sechzigsten Geburtstag feiert, beschĂ€ftige ich mich wieder mal ein wenig damit. Fotos sichten. Was war damals so los in der Welt und herangezoomt, was war in unserer Familie? Wie...

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Älter werden ist nichts fĂŒr Weicheier,

nur leider gehöre ich zu den Sensibelchen unter dieser Kategorie ? Mir fĂ€llt es immer wieder bei anderen auf. Das letzte Mal auf dem Konzert am vergangenen Montag in den Kammerspielen habe ich es bei  Werner Schmidbauer festgestellt. Übrigens ein sehr gelungener Abend, mit einem kleinen Ehemaligen Treff ?. Ein ganz anderer Typ, als vor sieben Jahren in der Arena von Verona. So lang ist das schon her. Ja mei. Es gibt SprĂŒnge beim Ă€lter werden. Kein Grund fĂŒr LuftsprĂŒnge, aber auch keiner dafĂŒr im Boden zu versinken. Wobei. Manchmal auch eine nicht zu verachtende Variante. Nein, nein. Keine Jammerei. Oder warum nicht auch mal jammern? Oder Fakten, die halt sehr emotional daher kommen ?.  Es braucht einen aktualisierten Abgleich zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung. Der berĂŒhmte Schritt, den man zurĂŒck zu treten hat, um sich ein Bild machen zu können. Irgendwann funktioniert das mit dem viel zitierten Vogel Strauß einfach nicht mehr. Nicht nur im Außen, auch im Innen gibt es VerĂ€nderungen, die erst mal verdaut werden mĂŒssen. Neben der Vergesslichkeit - vor allem Namen könnten sich zu einem Drama aufbauschen, wenn ich das zulassen wĂŒrde - sind BewegungsablĂ€ufe nicht mehr ganz so geschmeidig wie noch vor, sagen wir mal 2 Jahren. Nach wie vor funktioniert das mit der "Namensfindung" noch mit Umschreibungen, genau so wie frĂŒher im Englisch Unterricht, wenn mir die ein oder andere Vokabel nicht eingefallen ist. Da lag es aber dran, dass ich nicht gscheid gelernt hatte. Was in jedem...

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Es braucht wieder mehr Leichtigkeit

Dieses Wochenende hat auf ganz einfache Weise klar gemacht, was es braucht: Mehr Leichtigkeit. Das wunderbare Wetter hat schon mal die Grundlage geschaffen. Dann die spontane Entscheidung am Samstag Nachmittag ein bissl rum zu radeln, sich in einen Biergarten in GrĂ€felfing zu setzten, Steckerlfisch und eine Brezen zu essen. Zu ratschen und dabei die Sonne auf der Haut zu spĂŒren. Nix kompliziertes - ganz einfach. Der RĂŒckweg ĂŒber den Pasinger Stadtpark, immer wieder wunderschön und im Moment eine Augenweide der besonderen, grĂŒnen Art. Eine bezaubernde Kolumne von Axel Hacke vorgelesen bekommen, die von einem Buch erzĂ€hlt, das ihn am Abend zur Ruhe kommen und die aktuell heftigen Themen fĂŒr kurze Zeit vergessen lĂ€ĂŸt. Am Sonntag schon vor dem FrĂŒhstĂŒck eine Runde im Westpark drehen und direkt bei Öffnung vom Cafe Gans am Wasser einen Traumplatz finden und einen groooßen Cappuccino zelebrieren. Am Nachmittag zu Kaffee und Kuchen in den Garten von M. mit angenehm unbeschwerten Themen und dem Anstupsen der Vorfreude zu unserer Ausstellung im August in der Orangerie. Recht viel mehr braucht so ein Wochenende nicht, damit es einem leicht ums Herz wird. Vielleicht noch ein bisschen Nachrichten fasten und einen fokussierten Blick auf die Dinge, die richtig gut laufen. Und die Aussicht am Montag Abend mit dem Liebsten auf ein Benefizkonzert in den Kammerspielen zu gehen mit KĂŒnstlern wie Konstatin Wecker, Pipo Polina und Werner Schmidtbauer um nur einige zu nennen. Da kommt...

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Einfach mal Ruhe geben

Dieses Wochenende waren wir am Samstag nicht bei der "Langen Nacht der Musik" und am Sonntag nicht auf der Maidult um eine Pfanne fĂŒr mich zu kaufen. Ich war nicht so richtig gut beinander.  MĂŒdigkeit und irgendwie hat mir alles weh getan. Der Hals, der RĂŒcken, das ganze Gestell. ErkĂ€ltung? Oder was kann das sonst sein? Was hab ich falsch gemacht? Es war wohl zu viel an drei Abende hintereinander aus zu gehen. Oder brauche ich einfach einen Tag fĂŒr mich und kann das nicht formulieren? Bla, bla, bla - bla, bla.... Na, ja am Samstag hat Wolfgang meinen neuen KĂŒhlschrank eingebaut ?, weil das bei der Lieferung mangels VerlĂ€ngerungskabel nicht geklappt hat. Und wir haben leckeres Spargelrisotto gekocht. Am Sonntag wars dann bei mir nicht wirklich gut und ich hab mich nach dem FrĂŒhstĂŒck wieder ins Bett gelegt. Nochmal mehr als zwei Stunden geschlafen. Kurzer Spaziergang und kurz im Atelier um die Zeitschnipsel zu kleben. Dann hab ich mich mit einer dicken Decke auf die Couch gelegt und mir das Webinar von Stefanie Stahl zu ihrem Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" angesehen. Es ging um Bindung, Autonomie, die GlaubenssĂ€tze des Schattenkindes und die positiven Aspekte, die ĂŒber das Sonnenkind ihren Ausdruck finden. Und vor allem um den Punkt, wenn man das alles doch verstanden hat, warum man dann die negativen GlaubenssĂ€tze nicht "einfach" los lassen, und aus seinen Mustern aussteigen kann? Auch ganz "einfach": WEIL MAN ETWAS DAVON HAT. AHA! Wo trifft das denn bei mir zu?...

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Kindheitserinnerungen und die BrĂŒcke in die Gegenwart

Ich war schon lange nicht mehr auf einer Beerdigung. Und ich war schon lange nicht mehr bei der Verwandtschaft in Niederbayern - 9 Jahre um genau zu sein. Da war Tante Frieda's achtzigster Geburtstag. Am letzten Freitag war ich auf ihrer Beerdigung in Oberköllnbach. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Friedhof konnte ich feststellen, dass es den Kramerladen bei der Kirche immer noch gibt. Der hatte frĂŒher am Sonntag vor und nach der Messe auch offen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir das was eingekauft haben. Denn an den Samstagen kam "Der Beck" am spĂ€ten Nachmittag mit dem Kombi voller Lebensmittel auf den Hof. Riesige Laibe Brot, Mehl, dies und dass und vor allem aber SĂŒĂŸigkeiten. In Kindertagen war ich in den Sommerferien jeden Sonntag in der Messe. Und mindestens einmal wurde ich vom Weihrauch und/oder vom langen Stehen ohnmĂ€chtig. Der Messner hat mich rausgetragen und an der frischen Luft "abgesetzt". Ich hatte noch nie großes Stehvermögen. Am Freitag ist alles gut gegangen. WĂ€hrend der Trauerfeier habe ich mich erinnert. An die Zeit, als ich die großen Ferien bei Tante Frieda und Onkel Alois auf dem Bauernhof in Hölskofen verbracht hatte. Sie war eine kleine, energische Frau, die gern lachte und dabei rote BĂ€ckchen bekam. Ein kleines Dorf. MilchkĂŒhe, Schweine, Bummerl und HĂŒhner und Felder fĂŒr Weizen, Kartoffeln und Mais, wenn ich mich recht erinnere. Und es gab Katzen. Tante Frieda hat mich immer "Katzenmama" genannt.  Ich habe stundenlang mit einem Wollfaden mit...

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Was wÀre, wenn es so wie es jetzt ist genau richtig wÀre?

Diese Frage von Byron Katie war (neben einem super leckeren Apfel-Mohn Kuchen) die Begleitung zum Cappuccino in einem winzigen Cafe in der SĂŒdlichen Auffahrtsallee.  Da wollte ich schon ewig mal rein und nachdem die Ampel auf dem Weg zum Cafe Ruffini rot war, hab ich zu G. gesagt, lass doch mal schauen, ob wir da ein PlĂ€tzchen finden. Haben wir â˜ș. Das war wohl frĂŒher mal ein Schreibwarenladen (steht zumindest außen drauf). Innen nur Platz fĂŒr ca. 8 Personen und draußen nochmal doppelt so viele. "The Work" ist eine tolle Möglichkeit alles was einem im Leben so passiert, mit dem man nicht so ganz einverstanden ist, tiefer und vor allem auch von den verschiedensten Seiten zu beleuchten. Ich kann hier nur bedingt aus eigener Erfahrung sprechen, aber die obige Frage hat etwas in Gang gesetzt. In jedem Fall einen freundschaftlich-philosophischen Diskurs ĂŒber 1 1/2 Stunden in dem wir den Faden in einer anderen Farbe weiter spannen, den wir auf dem Spaziergang im Nymphenburger Schlosspark aufgenommen hatten. Es geht ja im Grund immer um diesen einen Moment in der Gegenwart. Es ist schon so viel darĂŒber geschrieben und gesprochen worden, und doch kann es Sinn machen diese "Wahrheit" immer wieder mal aus der "Weisheitschublade" zu ziehen. Weil man sich verĂ€ndert und irgendwann steht man vielleicht an einem Punkt an dem einen dieser Satz wie ein Blitz treffen kann. Man hat etwas verstanden. Also nicht nur kognitiv, sondern auch emotional und spirituell. Und die Wahrscheinlichkeit vom...

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Zwischen den Jahren

Am Sonntag kam in den Nachrichten, dass Desmond Tutu im Alter von 90 Jahren gestorben ist. Dieser Mann hat mich berĂŒhrt, weil er sich berĂŒhren ließ. Er konnte unglaublich wĂŒtend werden, wenn es um Ungerechtigkeit ging und davon gab es sehr viel in SĂŒdafrika. Und er war ein Entertainer, ein Versöhner und ein Freund des Dalai Lama. Allein die beiden zusammen zu sehen ist schon eine Freude - beiden sitzt der Schalk im Nacken. Deshalb habe ich ein kleines Video beigefĂŒgt. Hast Du die Feiertage gut verbracht? Mit Festmenue, geistigen GetrĂ€nken, PlĂ€tzchen, Geschenken und etwas Ruhe nach dem Stress der letzten Wochen? Ich hatte es dieses Jahr wirklich besonders gut.  Ich habe 2 x Weihnachten gefeiert. Erst einmal vorgefeiert mit Wolfgang, "in Begleitung" einer Dorade aus dem Backrohr und leckerem PfannengemĂŒse.  Mit einer "schönen Bescherung", die eine Idee zu einer weiten Reise unter der Schleife hatte - wenn es denn dann wieder unkompliziert geht. Es eilt nicht - und es ist eine schöne Vision mit Vorfreude, die Recherchierlust lebendig werden lĂ€sst. Wie schön! Und dann nochmal mit meiner Familie. Es gab viel zu essen und viel zu  lachen. Wir haben im Garten vor einer Feuerschale gesungen und damit die Nachbarn erschreckt ?. Ich habe wirklich besonderes GlĂŒck, dass wir Geschwister plus jeweiliger Anhang so gut miteinander können! Am ersten Weihnachtsfeiertag habe ich dann meine 13 WĂŒnsche fĂŒr das nĂ€chste Jahr als eines der  Rauhnachtsrituale zusammen geschrieben. Erst wusste ich...

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Die zweite Rauhnacht – Die Form der Stille

Die QualitĂ€t der 2. Rauhnacht: Stille und Reinigung Stille ist fĂŒr mich nach dem Navi die beste "Erfindung" aller Zeiten. Das Navi hat mir die Möglichkeit gegeben mir die "Äußere Welt" zu erschließen, weil mein Orientierungssinn doch ganz schön zu WĂŒnschen ĂŒbrig lĂ€ĂŸt  und Karten lesen eine Kunst ist, die ich sehr bewundere aber selbst nicht beherrsche. Vielleicht hĂ€tte ich mir Orientierungssinn wĂŒnschen sollen - verpasst! Alle 13 Zettel  lĂ€ngst schon geschrieben. Die Stille ist das Tor zu meiner  "Inneren Welt" - ein Tor, das ich gerne und oft durchschreite. Weil mich die QualitĂ€t der Stille von Innen heraus zufrieden macht. Nachhaltig fĂŒr einen ganzen Tag. In der Stille kommt die zarte Stimme der Intuition sehr viel besser zur Geltung. Gestern hat es mich beschĂ€ftigt, dass die Stille von mir so sehr geschĂ€tzt wird. Bin ich eine "Einsiedlerin"? Oder eben doch ein Alien? Dieses GefĂŒhl habe ich seit ich denken kann. Anders zu sein. Das passt gut in die Anderszeit 🙂 Ich war noch nie eine Partyschnecke, obwohl ich super gerne tanze - zapple, weil tanzen im Sinne von Walzer etc. habe ich nie gelernt. Nein, ich war nicht in der Tanzschule - ich habe mich schon damals entzogen, vieles nicht mitgemacht. Nicht erlebt. DafĂŒr einen Weg gefunden, der mich mir nĂ€her bringt. Langweilig? Mag sein, dass es auf den ersten Blick so wirkt. Allerdings passiert doch einiges in der Stille. Bei der gestrigen kreativen Übung ist in der Stille ein sehr lebendiges Bild entstanden "Von wegen...

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Die Stille am Morgen

Einen wunderschönen guten Morgen wĂŒnsche ich dir Wie war dein Ostersonntag gestern? Konntest du ihn auf diese andere Weise genießen? Ich hatte neben den vielen, verschiedensten OsterwĂŒnschen und -grĂŒĂŸen auch zwei Überraschungen, ĂŒber die ich mich sehr gefreut habe. Ein Oster“TĂŒtchen“ gleich in der FrĂŒh vor der WohnungstĂŒr und am Nachmittag noch eine sĂŒĂŸe Überraschung 🙂 In meiner Erinnerung verbinde ich Ostern mit der Suche nach Osternestern in Niederbayern auf dem Bauernhof von Oma und Opa. An gefĂ€rbte, hartgekochte Eier und das geweihte „Osterlampi“ und Schinken. Vor allem an viel Essen und natĂŒrlich an die Familienfeier. Gestern habe ich in der FrĂŒh die Stille genossen, die mir an Feiertagen sehr viel intensiver erscheint, mit dem Kaffee und den ersten Sonnenstrahlen auf dem Balkon. Dann mit der HineinfĂŒhrung in die Meditation, die mit einem kurzen Körper spĂŒren begann. Mittags der Familienratsch war sehr schön - wir werden langsam „Profis“ in dieser Form der Kommunikation ?? Mittagessen auf dem Balkon. Der Vortrag von Banthe Nyanabodhi. „Gehmeditation“ im Westpark. Abendessen wieder auf dem Balkon ??. Die tĂ€glichen, einmaligen Nachrichten um 19 Uhr. Stille. FĂŒr die, die einen ganz besonders schönen Bodyscan (40 Minuten) machen wollen fĂŒge ich noch den Link zum Metascan von B. Nyanabodhi hinzu. https://www.youtube.com/watch?v=W3LYVZ8ZiFU&list=PLEMTepz8x_4kPgH9GJpB0SnDTzqFUtMyP&index=27 Offen und weit, licht und leicht Völlig...

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Atempause im Kontaktverbot

Guten Morgen ihr Lieben Die weltweite Ausbreitung von Corona, vor allem in Europa, lĂ€sst aktuell keine schnelle Überwindung der Krise vermuten. Es wird viel getan, seitens der Politik in enger Zusammenarbeit mit allen relevanten Partnern. Ich war echt beeindruckt von Markus Söders Rede und den angeschobenen Maßnahmen in Bayern (um ehrlich zu sein war ich bisher kein Fan) Ich glaube eher es fehlt am „lassen“ - am los lassen. Dazu ist es erforderlich im ersten Schritt zu erkennen und zu akzeptieren was ist. Es scheint mir so als ob manche Menschen eher sorglos mit dem Thema umgehen. Im Westpark saßen Menschen in Gruppen beim Picknick zusammen, als ich gestern am spĂ€ten Nachmittag eine Runde walken war. Ist walken im Park auch schon sorglos? Und ist es einfach so, dass diese Menschen / Familien in Appartements und Miniwohnungen auf engem Rahm zusammen leben, ohne Balkon, und Ihnen schlichtweg aufgrund von geschlossenen Kitas/Schulen und Homeoffice, die Decke auf den Kopf zu fallen droht? Alles Liebe fĂŒr diesen Tag Elisabeth

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