elisabeth hauner

kunst

Nein, ich bin kein Alien – meine BedĂŒrfnisse werden nur anders erfĂŒllt

Allerdings fĂŒhle ich mich manchmal völlig fremd und nicht dazu gehörig. Zuletzt in der vorherigen Woche. Ich war zu einem Projekt-Ende-Abendessen eingeladen.  Der Anlass war eigentlich noch gar nicht erreicht und Projektleitung (die ich sehr schĂ€tze) in einem Meeting, lt. verschiedenen Quellen aus diesem Grund massiv von der GeschĂ€ftsleitung angegangen worden. Dass ein Dienstleisterwechsel immer Minimum 6 bis 12 Monate braucht bis aus eckigen AnnĂ€herung wieder runde Prozesse werden, ist eigentlich völlig klar. Gerade dann, wenn völlig verkĂŒnstelt eine eierlegende Wollmilchsau fĂŒr kleines Geld im Lastenheft definiert wurde.  Sei's drum. Ich fand mich also letzten Donnerstag in einem schicken Chinesen in Schwabing wieder. Ich hatte im Grunde nur im Ausschreibungsprozess mitgearbeitet und kannte die HĂ€lfte der Gesellschaft nicht. Die GesprĂ€che drehten sich um tolle neue Projekte, tolle Flugreisen, das tolle bevorstehende Event in Berlin, tolle Selbstdarstellungen und noch tolleres Vokabular um diese tollen Geschichten "zu posten". Die gefĂŒhlt fĂŒnfzigseitige Speisekarte habe ich nur bis dahin gelesen, bis mir das erste Gericht zugesagt hat. Das habe ich dann bestellt, sonst hĂ€tte ich nie zu einer Entscheidung gefunden. In solchen Momenten frage ich mich, was ich da, wo ich gerade bin, eigentlich soll. Das veranlasst mich dann meistens dazu, erst ein Mal die Toilette aufzusuchen - um Zeit zu gewinnen.  Na ja ein Lottogewinn ist es nicht gerade - einfach eine kurze Pause. O.k....

mehr lesen

HĂŒhnersuppe gehört nicht in die Tastatur

Nein, nicht mal ein Tropfen. Leider hatte ich beim Kochen den Laptop genutzt um das Rezept anzuzeigen und jetzt geht die Leertaste nicht mehr geschmeidig, weil ich beim Kochen immer "rumtritschel". Kann ich nix dafĂŒr - habe ich von meiner Mutter geerbt. Aber weil ich das weiß, hĂ€tte ich besser das Pad genutzt. Gerade bei der Serie, die ich gerade hinter mir habe, wĂ€re es vorteilhaft sich zu konzentrieren, zu ĂŒberlegen und dann zu machen und nicht andersherum. Aber es hilft nicht ĂŒber verschĂŒttete HĂŒhnersuppe zu jammern, dafĂŒr muss man schon Milch verschĂŒtten. Und selbst da hilft lamentieren eher wenig. Und so will ich meine Zeit nicht damit verschwenden, sondern komme zum Punkt. Zum Schmerzpunkt. Allerdings wird auch das darĂŒber schreiben nicht wo viel bringen, außer vielleicht ein bisschen Erhellung oder Ärger bei Dir und Luft bei mir. Wobei ich gar nicht Ă€rgern will, sondern aufmerksam machen. Es geht um Retourenlogistik. Davon verstehe ich ein bisschen was, weil ich das bei uns im Unternehmen seit ein paar Jahren mache. Interessiert im Grunde keinen, außer man kann sich damit Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben. Machen auch viele. Wir auch. Wenn gemogelt wird, nennt man das dann "Greenwashing". Dann wars aber natĂŒrlich wieder keiner. Was aber eine Marke die mit Z anfĂ€ngt, veranstaltet ist einfach perfide. Ich war gerade eben zum ersten Mal auf deren Website. Der Versand ist kostenlos und man hat sage und schreibe 100 Tage RĂŒckgaberecht. Interessanterweise...

mehr lesen

Gehirnforschung und KI

Heute habe ich gar keinen richtigen Plan - macht aber nix. Ich fange jetzt einfach mal an. Schaun ma moi, dann seng ma's scho. Aber von irgendwo muss ich ja starten... Ah ja, da gibt es etwas. Ich habe von R. einen Link zu einem Jahresauftagskongress bekommen, den Veit Lindau mit dem Titel "zukunftsWERK" im Januar initiiert hat. Er steht kostenlos online zur VerfĂŒgung und hĂ€lt GesprĂ€che mit ein paar mir bekannten und vielen neuen Namen bereit. Begonnen habe ich mit dem Interview mit Gerald HĂŒther, einem Hirnforscher, der nicht mĂŒde wird zu postulieren, dass man bis ins hohe Alter Neues lernen und vor allem die eigenen Denkstrukturen verĂ€ndern kann. Davon muss er mich tatsĂ€chlich nicht mehr ĂŒberzeugen, das hat bereits Rick Hanson, ein Neuropsychologe aus Kalifornien geschafft, der Ergebnisse seiner Hirnforschung im Zusammenhang mit dem Thema Achtsamkeit in die Welt trĂ€gt. Ich war vor etwa 15 Jahren bei einem Vortrag von ihm in der Schweisfurth Stiftung am Nymphenburger Schlosspark. Ich bin immer wieder verblĂŒfft, wie viel Englisch ich verstehe, wenn es um fĂŒr mich interessante Themen geht. Im beruflichen Kontext fehlen mir oft die Worte, aber das könnte auch noch andere Ursachen haben 😉 Das erinnere ich wahrscheinlich nicht zum ersten Mal...  Deshalb nun zu dem Video mit Gerald HĂŒther, da ich mir ein zweites Mal zusammen mit Wolfgang in der schönsten Ferienwohnung ever im AllgĂ€u vor einem knisternden Feuer im Ofen angehört habe. Gerald HĂŒther vermittelt seine Beobachtung,...

mehr lesen

Es geht: Um die Liebe

In dem Adventskalender, den ich bekommen habe war unter anderem 😉 ein Band mit Liebesgedichten. AusgewĂ€hlt von Konstantin Wecker. Wir lesen immer wieder ein paar und staunen ĂŒber die Worte, die teils sehr tiefgrĂŒndig, teils frivol (auch ein schönes Wort), aber auch mal derb daher kommen. Es gibt ein EinmerkerbĂ€ndchen (das ist fĂŒr mich mit ein Grund um mich fĂŒr ein Buch zu entscheiden - ich weiß das ist jetzt eher banal) und das ist bei dem Gedicht von Christian Morgenstern "Es ist Nacht" eingelegt. Eigentlich wollte ich eines der Gedichte raussuchen, die ich am Sonntag vorgelesen bekam. Aber wie gesagt, so ein EinmerkerbĂ€ndchen ist einfach unwiderstehlich. Es ist Nacht von Christian Morgenstern Es ist Nacht, und mein Herz kommt zu dir, hĂ€lts nicht aus, hĂ€lts nicht aus mehr bei mir. Legt sich dir auf die Brust, wie ein Stein, sinkt hinein, zu dem deinen hinein. Dort erst, dort erst kommt es zur Ruh, liegt am Grund seines ewigen Du. Das war eines der ersten Gedichte, die wir aus dem Band gemeinsam gelesen hatten. Ich kannte es nicht und war sehr berĂŒhrt. Im Herzen des anderen zur Ruhe zu kommen - erkannt oder gespiegelt im eigenen Sein. Wunderschön. Verliebt man sich und liebt man anders, wenn man jenseits der FĂŒnfzig ist? Ich denke ja, weil ganz andere Dinge wichtig werden. Es ist nicht mehr so wesentlich Recht zu haben und seine Art, Dinge zu tun, zu verteidigen. Man kann sich sehr viel offener begegnen und braucht sich nichts (mehr) vorzumachen.  Jeder hat schon das ein...

mehr lesen

WĂŒnsche, die sich in Asche transformiert erfĂŒllen (hoffentlich)

Die RauhnĂ€chte sind rum und damit sind 12 WĂŒnsche auf Zetteln dem Feuer ĂŒbergeben und zu Asche verbrannt. Ein letzter Wunsch ist ĂŒbrig geblieben um den ich mich selbst kĂŒmmern darf. Ich finde es schön, dass genau dieser Wunsch nicht in Flammen aufgegangen ist - er handelt von Freundschaft.  Alle anderen WĂŒnsche kann ich einfach dem Universum ĂŒberlassen und mich um die ErfĂŒllung dieses einen kĂŒmmern. Somit kann ich mir die guten VorsĂ€tze fĂŒrs neue Jahr sparen und gehe direkt in die Aktion der kleinen Schritte. Ich habe mal im Google eingegeben: Synonyme fĂŒr Wunsch und folgende Worte sind dazu aufgeploppt: Interesse, Verlangen, Streben, Anliegen, Sehnsucht, Illusion, BedĂŒrfnis, Begehren, Ersuchen, Begierde, Ansinnen, Ansuchen. Die Bedeutung des Wortes wurde in SIEBENUNDZWANZIG !! Kategorien aufgegliedert. WOW! Zwei davon hier als eine Art amuse gueule. Absicht. Innerer Antrieb. Das sind schon mal zwei gute KrĂ€fte, wenn man Routinen Ă€ndern will. Gewohnheiten sind sehr mĂ€chtig und brauchen einfach Zeit und viel Geduld zur Umwandlung. Denn sie haben eine Funktion und geben einen Rahmen, aus dem man nicht unbedingt fallen will - womöglich ohne Netz und doppelten Boden. Deshalb prĂŒfe, wer sich auf eine solche Änderung einlĂ€sst vorab sein SelbstmitgefĂŒhl und die Freundlichkeit zu sich selbst, damit ein kleiner Ausrutscher nicht gleich zum Abbruch der Aktion fĂŒhrt. Hilfreich ist eine Art "Notfallkoffer" mit Gedulds- und Nachsichtpflastern, damit man dabei bleiben kann, wenn der neue...

mehr lesen

Ein Jahreswechsel, mitten in FrĂŒhlingsgefĂŒhlen

Sylvester/Neujahr von 2021 auf 2022 war auch schon mild und sonnig, aber der Jahreswechsel auf 2023 hat nochmal eine Schippe drauf gelegt. Von 10 bis 12 Grad auf 16 Grad (in Stuttgart angeblich 20 Grad!) Ich habe in meinen Rauhnachtsheften nachgesehen. Es sind aktuell eher MildnĂ€chte anstatt RauhnĂ€chte. Der Wunsch nach RĂŒckzug und Reflektion ist nicht so dringlich, wenn die Sonne lacht... Trotzdem setzen wir uns jeden Abend so ein halbes StĂŒndchen, oder lĂ€nger an den Tisch und schreiben und gestalten das Rauhnachtsheft 2022 auf 2023. Dazu gehört eine Karte aus einem Stapel Tarot zu ziehen und sich gegenseitig die Geschichte dazu vorzulesen. An Sylvester zog ich die Karte "Tun". Die Geschichte dazu wird vorab mit dem Satz,  "Vertraue auf Allah, aber binde zuerst Dein Kamel an", zusammengefasst. Im Grunde geht es darum sich fĂŒr die eigenen Belange einzusetzen, sich anzustrengen und alles zu tun was möglich ist. Sich nicht vor der eigenen Verantwortung zu drĂŒcken und wenn etwas schief geht, das Schicksal dafĂŒr verantwortlich zu machen. Dann aber auch los zu lassen und mit dem was daraus erwĂ€chst o.k. zu sein.  Das gilt im Kleinen, wie im Großen. Das heißt auch den inneren Schweinehund zu ĂŒberwinden und mit "lieb gewordenen" Gewohnheiten zu brechen, um den selbst gesetzten Zielen nĂ€her zu kommen. Sich fĂŒr Neues zu öffnen um nicht im Stillstand zu versinken. Das ist in jeder Lebensphase etwas völlig anderes. Da ist es wichtig genau hin zu schauen, fĂŒr was man seine Kraft...

mehr lesen

Manchmal wĂ€re es mir lieber etwas zu umgehen, als damit umgehen zu mĂŒssen…

Sonntag Abend, meist die Zeit um den early-Bird zu schreiben, oder zumindest vorzubereiten. Ganz selten entsteht er direkt am Montag in der FrĂŒh. Diesmal sicher nicht. Um was geht es? Was beschĂ€ftigt mich gerade am meisten? Gesundheit bzw. die Abwesenheit der selbigen beschĂ€ftigt mich immer wieder. Eine entzĂŒndete Schulter mit "angeriffelter" Sehne, Fersensporn dem nun hoffentlich mit der fĂŒnften Stoßwellentherapiebehandlung der Garaus gemacht wurde, Schmerzen im unteren RĂŒcken, in den Muskeln oder Sehnen, aufflammende ErkĂ€ltung - ach nein das war dann doch eine MigrĂ€ne. Und jetzt scheint sich von jetzt auf gleich eine BlasenentzĂŒndung anzukĂŒndigen. Es geht mir sowas von auf die Nerven! Ja klar, es gibt immer Menschen denen es viel schlechter geht als mir. Und trotzdem jammere und schimpfe ich jetzt einfach mal, weil sich damit vielleicht die Erinnerung an das letzte urologische Erlebnis etwas in den Hintergrund schieben lĂ€sst. Nebenher werde ich viel trinken, soviel wie eben geht. Neben dem Spezialtee noch homöopathisches Cantharis in Wasser gelöst. Cranberrysaft wĂ€re gut - habe ich aber nicht da. Verdammt! 4. Advent, es brennen nicht nur die 4 orange farbigen Kerzen auf dem Adventskranz... Eine BlasenentzĂŒndung hĂ€tte Frida Kahlo sicher mit Handkuss genommen. Neben einer angeborenen Erkrankung der WirbelsĂ€ule hatte sie auch noch als ganz junge Frau einen heftigen Unfall in einer Straßenbahn, bei dem sie von einer Haltestange durchbohrt worden war... UnzĂ€hlige Operationen...

mehr lesen

Ein Spagat in Nachhaltigkeit?

Die letzte Woche war sehr umtriebig. Lesung, Konzert, Treffen mit Kolleginnen, Handwerk, Kunst, Film und KryptowĂ€hrung. KryptowĂ€hrung passt so gar nicht in diese Erlebnisse - finde ich. Um ehrlich zu sein, habe ich den Sinn immer noch nicht verstanden, aber das mag daran liegen, dass dieses Thema es bisher nicht geschafft hat mein tiefstes Interesse zu wecken. Nun "infiltriert" diese WĂ€hrung den Kunstmarkt und so ist sie mit einem sehr interessanten Projekt in mein Bewußtsein gerutscht. 39 internationale KĂŒnstler:Innen haben sich in einem Projekt zusammengefunden um mit unterschiedlichsten Portraits von Basquiat eine NFT-Kunstsammlung anzulegen. Und erwerben kann man diese digitalen Bilder ausschließlich mit dieser "virtuellen" WĂ€hrung. Nachdem Wolfgang diesen KĂŒnstler, der bereits mit 28 Jahren gestorben ist, sehr schĂ€tzt und ich seine Bilder auch sehr ansprechend finde, sind wir am Sonntagmittag in die Daiserstraße 9 geradelt um diese Sammlung in der ARTESPACE GALLERY aus der NĂ€he zu betrachten und etwas ĂŒber NFT (Non-Fungible Token = Nicht austauschbarer Token) zu erfahren. Den Begriff "Token" kenne ich im Zusammenspiel von Geldeinzug im e-Commerce business. Das heißt aber nicht, das ich weiß was es bedeutet. Das gehört zu dem Teil meiner Arbeit, die (Ă€hnlich wie Zahlentapeten in Exceltabellen) eher Unbehagen auslösen. Hier die ErklĂ€rung von Wikipedia: Ein Non-Fungible Token (NFT) ist ein „kryptografisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und ĂŒberprĂŒfbares Token,...

mehr lesen

Auch der Advent hat etwas mit Geduld zu tun

Das war jetzt eine etwas lĂ€ngere, gar nicht so geplante, Pause. Aber wir waren unterwegs. Erst ein Wochenende auf einer tollen Geburtstagsfeier in Bayreuth und dann das Wochenende darauf andere Freunde in Straßburg besuchen. Wunderbare Begegnungen und mal wieder eine VerĂ€nderung des Blickwinkels. Auf die Welt "da Draußen", aber auch auf das Innerste, ganz tief drinnen. Dieses Wochenende wieder hiesig - ein entspanntes "Nachklingen" und Reflektieren - mindestens genau so wertvoll. Mir ist auf jeden Fall (wieder einmal) sehr bewusst geworden, wie wichtig und wertvoll Freundschaften sind und wie bereichernd es ist, diese ĂŒber Jahre und Jahrzehnte zu pflegen. Darauf zu vertrauen, dass sich mein GegenĂŒber wirklich freut mich zu sehen und dass es möglich ist, den Faden auch nach lĂ€ngerer Pause wieder aufzunehmen. Ich bin baff erstaunt ĂŒber die GroßzĂŒgigkeit und die Offenheit, die mir entgegengebracht wird. Und was mich ganz besonders freut, ist die Tatsache, dass sich Wolfgang so leicht in neue Kreise hinein bewegt. Das unterstĂŒtzt mich, denn mit mir bzw. bei mir ist das nicht immer so "geschmeidig". Gemeinsam gelingt es besser. Und es braucht Geduld. Ein weites und doch so bekanntes Übungsfeld. Dranbleiben und wenn ich mich in anderen Themen/Dingen verliere, immer wieder darauf zurĂŒck kommen. Nicht hartnĂ€ckig, sondern mit einem langen Atem - einem langen Aus-Atem. Los lassen. Lebendigkeit statt Perfektion. Was fĂŒr eine Erleichterung! Im aktuellen ZEITmagazin sind ein paar...

mehr lesen

Was ein GewĂŒrzkorb ĂŒber mich erzĂ€hlt

Zu meinem 44ten Geburtstag habe ich von einer Freundin einen tollen Korb mit Duschgel, Bodylotion und einem Saunahandtuch bekommen. Die Kosmetikartikel waren schnell verbraucht, das Handtuch habe ich irgendwann bei einem Saunabesuch vergessen, aber den Korb hatte ich noch. Er stand bis vor ziemlich genau vier Wochen in der KĂŒche, chaotisch gefĂŒllt mit all meinen GewĂŒrzen. Er hat einen großen Teil der ArbeitsflĂ€che in Beschlag genommen und wenn ich ein spezielles GewĂŒrz benötigt habe, musste ich ihn teilweise komplett ausrĂ€umen um fĂŒndig zu werden. Beides hat mich mehr als ein Jahrzehnt nicht gestört. Ich kann mir solche Kleinigkeiten ewig "ansehen" ohne auch nur den Hauch eines Wunsches nach VerĂ€nderung zu verspĂŒren. Genauso mein BĂŒcherregal, in dem BĂŒcher scheinbar ohne jegliche Ordnung und einige auch davor auf dem Boden liegen... Erst mal zurĂŒck zu den GewĂŒrzen. Es gab schon ein paar Anmerkungen von meinem Lieblings-Gastkoch, die mich jedoch völlig unberĂŒhrt ließen. Meine KĂŒche, meine GewĂŒrz(un)ordnung. Aber am Freitag, bevor Kunst in Sendling startete, hat mich der Rappel gepackt. Ich habe eine Schublade ausgerĂ€umt und alle GewĂŒrze, alphabetisch geordnet, eingerĂ€umt. Das sah sehr ĂŒbersichtlich aus und hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings mussten nun das ausgerĂ€umte Besteck einen neuen Platz finden. O.k. also eine andere Schublade ausrĂ€umen - KĂŒchenutensilien lagen jetzt auf der ArbeitsflĂ€che. Das Besteck bekam eine neue Heimat. Die Lösung fĂŒr die Utensilien war...

mehr lesen

Einfach mal ausatmen

Ich habe es immer wieder mit der Beurteilung von Menschen zu tun. Einerseits will ich Menschen nicht in Schubladen stecken und andererseits passiert das immer wieder ganz automatisch - das Bewerten. Angeblich auch ein Relikt aus der Evolution, weil wir Situationen und Menschen blitzschnell einordnen mussten um zu entscheiden, ob dieser Mensch ein Freund oder ein Feind ist. Also ein ÜberlebensMECHANISMUS. Als ich vor einigen Jahren begann Meditation intensiver zu praktizieren dachte ich mir: "Du meine GĂŒte, was bin ich fĂŒr ein wertender Mensch!" Das lag aber einfach daran, dass ich angefangen habe meine Gedanken in der Stille der Meditation ĂŒberhaupt erst mal bewusst mit zu bekommen. Das Etikettieren hat mir geholfen meine Gedanken zu "sortieren" und den Prozess des Bewertens zu entlarven. Ich bewerte immer noch blitzschnell, aber dann erinnere ich mich, dass Gedanken nur VorschlĂ€ge sind. Ich muss sie nicht glauben. Andererseits leben wir in einer Leistungsgesellschaft und im Job spielt die Bewertung eine große Rolle. In der Firma in der ich arbeite gibt es dafĂŒr einen ganzen Prozess mit einem System ĂŒber das sich prĂ€chtig streiten lĂ€sst. Weil es natĂŒrlich nicht gerecht ist - nicht gerecht sein kann, weil Menschen die Bewertung vornehmen. ObjektivitĂ€t herrscht vielleicht in den Wissenschaften, wobei sich z.B. in der Quantenphysik herausgestellt hat, dass so ein Teilchen ganz anders reagiert bzw. sich zeigt, wenn es beobachtet wird. Halleluja! Wie soll es dann bei Menschen...

mehr lesen

Kunst bewegt

Unter diesem Motto leitet eine der Organisator:Innen von Kunst in Sendling (KiS) FĂŒhrungen zu verschiedenen Stationen dieser 3-tĂ€gigen Veranstaltung. Ich greife dieses Motto auf, weil mich diese Tage sehr bewegt haben. Sie haben mich berĂŒhrt, angezĂŒndet und nach knapp zwei Wochen Corona meine Lebendigkeit angeschubst. Es fĂŒhlte sich an, als ob alle Zellen wieder prall gefĂŒllt und Freude und Lust am Leben wieder eingezogen sind. Es war ganz wunderbar, dass Freund*Innen, Bekannte und auch viele neue Interessierte die Station 01, Ateliergemeinschaft "Fugger 4" besucht, und sich interessante GesprĂ€che ergeben haben. Eigentlich hatte ich ein bisschen Bedenken, dass ich noch nicht fit genug sei und wollte eigentlich nur stundenweise anwesend sein. Und dann bin ich nur einmal frĂŒher gegangen und war nicht angestrengt, sondern im Gegenteil sehr aufgeweckt und fit als am Sonntag kurz vor 19 Uhr alle Wegweiser wieder abgenommen und das Atelier wieder in den "Normalzustand" zurĂŒckverwandelt war. Eines der Highlight war, dass diesmal eine der FĂŒhrungen am Sonntag den Weg zur Station 01 fand. Bereits am Freitag war G. bei uns um uns ein bisschen zu interviewen und sich fĂŒr diesen Anlass vorzubereiten. Als sie dann am Sonntag gegen 13:30 mit ungefĂ€hr zehn Personen bei uns hereinmarschierte, gab es eine ganz kurze Einweisung von ihr. Dann fĂŒhrte Sie alle zuerst zu meinem Platz und bat, dann völlig ĂŒberraschend darum, dass ich doch einige Worte zu meiner Kunst sagen sollte. Und ich habe...

mehr lesen

Wir sind Number One

Dieses Wochenende war ich echt produktiv. Und fleißig am ĂŒben und machen. Und am Lernen - bis hin zur Interpunktion đŸ€“ - das ist bei mir eher BauchgefĂŒhl. Sorry falls euch da das ein oder andere auffĂ€llt. Mir fĂ€llt es oft erst dann auf, wenn das Rechtschreibeprogramm rote Kringel setzt. Und das Programm hat - glaub ich - auch seine SchwĂ€chen... Und mir fĂ€llt auf, dass einiges nicht mehr funktioniert, z.B. jemanden zu finden, der sich verantwortlich fĂŒhlt. Der FachkrĂ€ftemangel ist angekommen in einer Welt in der das Analoge einfach per "copy paste" in das Digitale "hineingepflanzt" wird. Ich bin weit davon entfernt diesen Spruch, der allen jenseits der 60 angedichtet wird, anzufĂŒhren "FrĂŒher war alles besser". War es nicht. Ich bin ja auch noch keine 60. Aber ich hatte einen Ansprechpartner, der Ahnung von dem hatte, was er tut und der seinerseits Kontakte hatte, die er anrufen konnte um direkt eine Antwort auf eine konkrete Frage zu bekommen. Heute schreibe ich an Sammel-Email-Boxen. Oder ich mache ein Ticket auf. Wenn ich "GlĂŒck habe",  dann gibt es eine Hotline. Diese "Zusammenarbeit" mit Callcentern weiter auszufĂŒhren, da fehlt mir tatsĂ€chlich der Humor. Das Thema Verantwortlichkeit hat meinen Chef und mich letzte Woche, einschließlich dem Wochenende, an den Rand der Verzweiflung gebracht. Leider ist es noch nicht zu Ende - wahrscheinlich wird das eine weitere Lebensaufgabe... Also zurĂŒck zu meiner ProduktivitĂ€t 😜Ich war im Atelier und habe an zwei Bildern gearbeitet....

mehr lesen

Alles Gute passiert immer langsam

Schwupps und schon ist September. Dieses Wochenende mit wunderbarem Sonnenschein. Wie toll ist das denn! Nach der langen Regenstrecke eine wahre Wohltat. Motorrad fahren, Spazieren gehen, Biergarten und Balkon - die vier Optionen, die wir aus dem SpĂ€tsommer Potpourrie gewĂ€hlt haben. Was fĂŒr ein Luxus - das wird mir gerade bewußt. Ich habe erst gestern meinen Kalender 😘 auf September umgestellt und folgenden Text von der jungen Schauspielerin, Poetry Slammerin und SĂ€ngerin Julia Engelmann gefunden: "Alles Gute passiert immer langsam. Also warum hab ich nie Geduld? Ich denke viel zu viel an alle anderen. Und ich gebe mir zu oft die Schuld." Poetry Slam habe ich noch nicht live gesehen, nur mal kurz einen Ausschnitt in einer Aufzeichnung. Und so habe ich auf einer Plattform nach Julia Engelmann gesucht und zwei kurze Ausschnitte angeklickt. Ich finde es ganz unglaublich, wie sie mit Worten jongliert und dabei ihre Welt hinterfragt. Die einen malen, die anderen machen Musik, andere wĂ€hlen Schreiben als Ausdruck fĂŒr ihr innerstes Sein. Jede Form ist willkommen und Poetry Slam möchte ich unbedingt demnĂ€chst mal live sehen, wenn das möglich ist. Also die Geduld. Ein Dauerbrenner. Wenn wir in BewerbungsgesprĂ€chen junge Leute nach ihren StĂ€rken und SchwĂ€chen befragen, dann ist auch immer die Ungeduld ein Thema. Es ist wohl ein Privileg der Jugend ungeduldig sein zu dĂŒrfen. Ist es umgekehrt auch ein Vorzug des Reifens geduldiger zu werden? Ich glaube schon. Manchmal fĂŒhrt aber auch...

mehr lesen

Kein ThemađŸŒș

Ich hab mich gerade gefragt: "Was fĂŒr ein Thema steht heute an?" Ich bekomme keine (innere) Antwort. AHA! Da stehe ich schön blöd da, bzw. sitze ich da mit keinem Thema. HĂ€tte ich doch auf den Tipp von Daniela Esch gehört, dann hĂ€tte ich in meinem Tagebuch zwei Seiten frei gelassen um Themen, zu denen ich schon immer mal was sagen/schreiben wollte, zu notieren. Und diese zwei Seiten natĂŒrlich auch gefĂŒllt. FĂŒr den Fall der FĂ€lle - also fĂŒr diesen Fall. Kann dieses "Nichts" mein Thema sein? Ich hab ja wohl keine andere Wahl, ansonsten bleibt der early-bird heute leer - bis auf die Collage der Zeit. Hat mich vielleicht irgend etwas sprachlos gemacht? Oder bin ich blockiert? Ist deshalb dieses "Nichts" als Themenvakuum so prĂ€sent? Puh, das fĂŒhlt sich an wie ein Verhör. "Wo ist das Thema? Haben Sie es um die Ecke gebracht, weil es Ihnen zu unbequem war? Wurden Sie bedroht von dem Thema? Wo waren Sie gestern zwischen 07 und 21 Uhr? In diesem Zeitraum ist das Thema abhanden gekommen. Haben Sie ein Alibi?" Nein - ich habe kein Alibi. Ich habe gestern lange Yoga geĂŒbt, meditiert und dann ausgiebig gefrĂŒhstĂŒckt. Mir beim Kaffee auf YouTube von Nyanabodhi die Botschaften des Herzens angehört/-gesehen. Aus der Metta Sutta (Lehrrede zur Liebenden GĂŒte). Er begann damit die Zuhörer aufzufordern sich bewußt zu machen, was denn ihr Lebensziel sei. Denn nur wenn wir uns das immer wieder ins GedĂ€chtnis rufen, können wir unserem inneren Ziel auch folgen. Uns darauf ausrichten. So, als...

mehr lesen

Es geht in die VerlÀngerung

Heute endet die fĂŒnfte Woche. Auf diesen Zeitraum war diese WhatsApp Gruppe ursprĂŒnglich angelegt. „5 weeks 4 Mindfulness“ Der Name ist durch das von meinem Arbeitgeber auf 5 Wochen angesetzte homeoffice entstanden. Eine Firma, die aufgrund des Produkts viel AngriffsflĂ€che bietet. Und ich habe im GesprĂ€ch mit Freunden und im gesellschaftlichen Kontext keine Firma ausmachen können, die Ă€hnlich souverĂ€n, bedacht, wertschĂ€tzend mit ihren Mitarbeitern und unterstĂŒtzend auch weit darĂŒber hinaus gehandelt hĂ€tte. Ich werde den Namen dieser WhatsApp Gruppe so lassen, wie er ist und damit in die VerlĂ€ngerung gehen. Allerdings wird sich etwas verĂ€ndern. Mit der gestrigen Meditation habe ich begonnen eigene Worte entstehen zu lassen. Bei dem Audio „Wie ein Berg“ habe ich mich angelehnt an die genannte Quelle, Worte ergĂ€nzt und andere weg gelassen. ZukĂŒnftig dabei auf eigenen Beinen zu stehen, da geht’s lang. Das wird ein bisschen dauern meine Schatzkiste zu fĂŒllen. Und Geschichten werde ich weiter erzĂ€hlen mit dem Hinweis, dass es nicht gestattet ist diese zu vervielfĂ€ltigen und kommerziell zu nutzen. Ich hatte gestern zwei große Freuden. Zum einen, dass es mir gelungen ist mich ganz bewusst auf das Zitat von Viktor Frankl auszurichten, das fĂŒr mich der Inbegriff von Achtsamkeit ist. „Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht unsere Reaktion zu wĂ€hlen. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheit“. Zum anderen...

mehr lesen

Wie wollen wir uns in Zukunft ausrichten

Der gestrige Tag war - ich weiß gar nicht so genau wie ich das beschreiben soll. AusgefĂŒllt. Fast ĂŒberfĂŒllt. Ich hab am Nachmittag eine Retreat-Pause gemacht, weil mich das alles sehr beschĂ€ftigt. Spaziergang im Westpark und ein Portrait von dem MĂŒnchner Pfarrer Rainer Maria Schießler in der BR Mediathek zur Ablenkung. Ich hĂ€tte gern noch Urlaub diese Woche. Muß mal sehen, ob der ein oder andere Tag möglich ist. Überall geht es um Exitstrategien. Wissenschaftler fordern, dass die Schulen so schnell wie möglich wieder geöffnet werden. Beginnend mit den jĂŒngeren JahrgĂ€ngen. Ich bin gespannt was in dem GesprĂ€ch der Kanzlerin mit den MinisterprĂ€sidenten am Mittwoch heraus kommt. Die Zahlen in Deutschland entwickeln sich hinsichtlich der Pandemie gut. Reicht es um Lockerungen zu beschließen? Am Mittwoch oder Donnerstag sind wir schlauer. Wie wollen wir uns ausrichten in der Zukunft? Dem Guten in sich Nahrung geben. Die Geschichte von den Wölfen

mehr lesen

newsletter
anmeldung

early bird blog

blog(s) auswÀhlen:
tabIndex = 0 onclick