elisabeth hauner

kunst

Nein, ich bin kein Alien – meine Bedürfnisse werden nur anders erfüllt

Allerdings fühle ich mich manchmal völlig fremd und nicht dazu gehörig. Zuletzt in der vorherigen Woche. Ich war zu einem Projekt-Ende-Abendessen eingeladen.  Der Anlass war eigentlich noch gar nicht erreicht und Projektleitung (die ich sehr schätze) in einem Meeting, lt. verschiedenen Quellen aus diesem Grund massiv von der Geschäftsleitung angegangen worden. Dass ein Dienstleisterwechsel immer Minimum 6 bis 12 Monate braucht bis aus eckigen Annäherung wieder runde Prozesse werden, ist eigentlich völlig klar. Gerade dann, wenn völlig verkünstelt eine eierlegende Wollmilchsau für kleines Geld im Lastenheft definiert wurde.  Sei's drum. Ich fand mich also letzten Donnerstag in einem schicken Chinesen in Schwabing wieder. Ich hatte im Grunde nur im Ausschreibungsprozess mitgearbeitet und kannte die Hälfte der Gesellschaft nicht. Die Gespräche drehten sich um tolle neue Projekte, tolle Flugreisen, das tolle bevorstehende Event in Berlin, tolle Selbstdarstellungen und noch tolleres Vokabular um diese tollen Geschichten "zu posten". Die gefühlt fünfzigseitige Speisekarte habe ich nur bis dahin gelesen, bis mir das erste Gericht zugesagt hat. Das habe ich dann bestellt, sonst hätte ich nie zu einer Entscheidung gefunden. In solchen Momenten frage ich mich, was ich da, wo ich gerade bin, eigentlich soll. Das veranlasst mich dann meistens dazu, erst ein Mal die Toilette aufzusuchen - um Zeit zu gewinnen.  Na ja ein Lottogewinn ist es nicht gerade - einfach eine kurze Pause. O.k....

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Hühnersuppe gehört nicht in die Tastatur

Nein, nicht mal ein Tropfen. Leider hatte ich beim Kochen den Laptop genutzt um das Rezept anzuzeigen und jetzt geht die Leertaste nicht mehr geschmeidig, weil ich beim Kochen immer "rumtritschel". Kann ich nix dafür - habe ich von meiner Mutter geerbt. Aber weil ich das weiß, hätte ich besser das Pad genutzt. Gerade bei der Serie, die ich gerade hinter mir habe, wäre es vorteilhaft sich zu konzentrieren, zu überlegen und dann zu machen und nicht andersherum. Aber es hilft nicht über verschüttete Hühnersuppe zu jammern, dafür muss man schon Milch verschütten. Und selbst da hilft lamentieren eher wenig. Und so will ich meine Zeit nicht damit verschwenden, sondern komme zum Punkt. Zum Schmerzpunkt. Allerdings wird auch das darüber schreiben nicht wo viel bringen, außer vielleicht ein bisschen Erhellung oder Ärger bei Dir und Luft bei mir. Wobei ich gar nicht ärgern will, sondern aufmerksam machen. Es geht um Retourenlogistik. Davon verstehe ich ein bisschen was, weil ich das bei uns im Unternehmen seit ein paar Jahren mache. Interessiert im Grunde keinen, außer man kann sich damit Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben. Machen auch viele. Wir auch. Wenn gemogelt wird, nennt man das dann "Greenwashing". Dann wars aber natürlich wieder keiner. Was aber eine Marke die mit Z anfängt, veranstaltet ist einfach perfide. Ich war gerade eben zum ersten Mal auf deren Website. Der Versand ist kostenlos und man hat sage und schreibe 100 Tage Rückgaberecht. Interessanterweise...

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Gehirnforschung und KI

Heute habe ich gar keinen richtigen Plan - macht aber nix. Ich fange jetzt einfach mal an. Schaun ma moi, dann seng ma's scho. Aber von irgendwo muss ich ja starten... Ah ja, da gibt es etwas. Ich habe von R. einen Link zu einem Jahresauftagskongress bekommen, den Veit Lindau mit dem Titel "zukunftsWERK" im Januar initiiert hat. Er steht kostenlos online zur Verfügung und hält Gespräche mit ein paar mir bekannten und vielen neuen Namen bereit. Begonnen habe ich mit dem Interview mit Gerald Hüther, einem Hirnforscher, der nicht müde wird zu postulieren, dass man bis ins hohe Alter Neues lernen und vor allem die eigenen Denkstrukturen verändern kann. Davon muss er mich tatsächlich nicht mehr überzeugen, das hat bereits Rick Hanson, ein Neuropsychologe aus Kalifornien geschafft, der Ergebnisse seiner Hirnforschung im Zusammenhang mit dem Thema Achtsamkeit in die Welt trägt. Ich war vor etwa 15 Jahren bei einem Vortrag von ihm in der Schweisfurth Stiftung am Nymphenburger Schlosspark. Ich bin immer wieder verblüfft, wie viel Englisch ich verstehe, wenn es um für mich interessante Themen geht. Im beruflichen Kontext fehlen mir oft die Worte, aber das könnte auch noch andere Ursachen haben 😉 Das erinnere ich wahrscheinlich nicht zum ersten Mal...  Deshalb nun zu dem Video mit Gerald Hüther, da ich mir ein zweites Mal zusammen mit Wolfgang in der schönsten Ferienwohnung ever im Allgäu vor einem knisternden Feuer im Ofen angehört habe. Gerald Hüther vermittelt seine Beobachtung,...

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Es geht: Um die Liebe

In dem Adventskalender, den ich bekommen habe war unter anderem ? ein Band mit Liebesgedichten. Ausgewählt von Konstantin Wecker. Wir lesen immer wieder ein paar und staunen über die Worte, die teils sehr tiefgründig, teils frivol (auch ein schönes Wort), aber auch mal derb daher kommen. Es gibt ein Einmerkerbändchen (das ist für mich mit ein Grund um mich für ein Buch zu entscheiden - ich weiß das ist jetzt eher banal) und das ist bei dem Gedicht von Christian Morgenstern "Es ist Nacht" eingelegt. Eigentlich wollte ich eines der Gedichte raussuchen, die ich am Sonntag vorgelesen bekam. Aber wie gesagt, so ein Einmerkerbändchen ist einfach unwiderstehlich. Es ist Nacht von Christian Morgenstern Es ist Nacht, und mein Herz kommt zu dir, hälts nicht aus, hälts nicht aus mehr bei mir. Legt sich dir auf die Brust, wie ein Stein, sinkt hinein, zu dem deinen hinein. Dort erst, dort erst kommt es zur Ruh, liegt am Grund seines ewigen Du. Das war eines der ersten Gedichte, die wir aus dem Band gemeinsam gelesen hatten. Ich kannte es nicht und war sehr berührt. Im Herzen des anderen zur Ruhe zu kommen - erkannt oder gespiegelt im eigenen Sein. Wunderschön. Verliebt man sich und liebt man anders, wenn man jenseits der Fünfzig ist? Ich denke ja, weil ganz andere Dinge wichtig werden. Es ist nicht mehr so wesentlich Recht zu haben und seine Art, Dinge zu tun, zu verteidigen. Man kann sich sehr viel offener begegnen und braucht sich nichts (mehr) vorzumachen.  Jeder hat schon das ein...

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Wünsche, die sich in Asche transformiert erfüllen (hoffentlich)

Die Rauhnächte sind rum und damit sind 12 Wünsche auf Zetteln dem Feuer übergeben und zu Asche verbrannt. Ein letzter Wunsch ist übrig geblieben um den ich mich selbst kümmern darf. Ich finde es schön, dass genau dieser Wunsch nicht in Flammen aufgegangen ist - er handelt von Freundschaft.  Alle anderen Wünsche kann ich einfach dem Universum überlassen und mich um die Erfüllung dieses einen kümmern. Somit kann ich mir die guten Vorsätze fürs neue Jahr sparen und gehe direkt in die Aktion der kleinen Schritte. Ich habe mal im Google eingegeben: Synonyme für Wunsch und folgende Worte sind dazu aufgeploppt: Interesse, Verlangen, Streben, Anliegen, Sehnsucht, Illusion, Bedürfnis, Begehren, Ersuchen, Begierde, Ansinnen, Ansuchen. Die Bedeutung des Wortes wurde in SIEBENUNDZWANZIG !! Kategorien aufgegliedert. WOW! Zwei davon hier als eine Art amuse gueule. Absicht. Innerer Antrieb. Das sind schon mal zwei gute Kräfte, wenn man Routinen ändern will. Gewohnheiten sind sehr mächtig und brauchen einfach Zeit und viel Geduld zur Umwandlung. Denn sie haben eine Funktion und geben einen Rahmen, aus dem man nicht unbedingt fallen will - womöglich ohne Netz und doppelten Boden. Deshalb prüfe, wer sich auf eine solche Änderung einlässt vorab sein Selbstmitgefühl und die Freundlichkeit zu sich selbst, damit ein kleiner Ausrutscher nicht gleich zum Abbruch der Aktion führt. Hilfreich ist eine Art "Notfallkoffer" mit Gedulds- und Nachsichtpflastern, damit man dabei bleiben kann, wenn der neue...

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Ein Jahreswechsel, mitten in Frühlingsgefühlen

Sylvester/Neujahr von 2021 auf 2022 war auch schon mild und sonnig, aber der Jahreswechsel auf 2023 hat nochmal eine Schippe drauf gelegt. Von 10 bis 12 Grad auf 16 Grad (in Stuttgart angeblich 20 Grad!) Ich habe in meinen Rauhnachtsheften nachgesehen. Es sind aktuell eher Mildnächte anstatt Rauhnächte. Der Wunsch nach Rückzug und Reflektion ist nicht so dringlich, wenn die Sonne lacht... Trotzdem setzen wir uns jeden Abend so ein halbes Stündchen, oder länger an den Tisch und schreiben und gestalten das Rauhnachtsheft 2022 auf 2023. Dazu gehört eine Karte aus einem Stapel Tarot zu ziehen und sich gegenseitig die Geschichte dazu vorzulesen. An Sylvester zog ich die Karte "Tun". Die Geschichte dazu wird vorab mit dem Satz,  "Vertraue auf Allah, aber binde zuerst Dein Kamel an", zusammengefasst. Im Grunde geht es darum sich für die eigenen Belange einzusetzen, sich anzustrengen und alles zu tun was möglich ist. Sich nicht vor der eigenen Verantwortung zu drücken und wenn etwas schief geht, das Schicksal dafür verantwortlich zu machen. Dann aber auch los zu lassen und mit dem was daraus erwächst o.k. zu sein.  Das gilt im Kleinen, wie im Großen. Das heißt auch den inneren Schweinehund zu überwinden und mit "lieb gewordenen" Gewohnheiten zu brechen, um den selbst gesetzten Zielen näher zu kommen. Sich für Neues zu öffnen um nicht im Stillstand zu versinken. Das ist in jeder Lebensphase etwas völlig anderes. Da ist es wichtig genau hin zu schauen, für was man seine Kraft...

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Manchmal wäre es mir lieber etwas zu umgehen, als damit umgehen zu müssen…

Sonntag Abend, meist die Zeit um den early-Bird zu schreiben, oder zumindest vorzubereiten. Ganz selten entsteht er direkt am Montag in der Früh. Diesmal sicher nicht. Um was geht es? Was beschäftigt mich gerade am meisten? Gesundheit bzw. die Abwesenheit der selbigen beschäftigt mich immer wieder. Eine entzündete Schulter mit "angeriffelter" Sehne, Fersensporn dem nun hoffentlich mit der fünften Stoßwellentherapiebehandlung der Garaus gemacht wurde, Schmerzen im unteren Rücken, in den Muskeln oder Sehnen, aufflammende Erkältung - ach nein das war dann doch eine Migräne. Und jetzt scheint sich von jetzt auf gleich eine Blasenentzündung anzukündigen. Es geht mir sowas von auf die Nerven! Ja klar, es gibt immer Menschen denen es viel schlechter geht als mir. Und trotzdem jammere und schimpfe ich jetzt einfach mal, weil sich damit vielleicht die Erinnerung an das letzte urologische Erlebnis etwas in den Hintergrund schieben lässt. Nebenher werde ich viel trinken, soviel wie eben geht. Neben dem Spezialtee noch homöopathisches Cantharis in Wasser gelöst. Cranberrysaft wäre gut - habe ich aber nicht da. Verdammt! 4. Advent, es brennen nicht nur die 4 orange farbigen Kerzen auf dem Adventskranz... Eine Blasenentzündung hätte Frida Kahlo sicher mit Handkuss genommen. Neben einer angeborenen Erkrankung der Wirbelsäule hatte sie auch noch als ganz junge Frau einen heftigen Unfall in einer Straßenbahn, bei dem sie von einer Haltestange durchbohrt worden war... Unzählige Operationen...

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Ein Spagat in Nachhaltigkeit?

Die letzte Woche war sehr umtriebig. Lesung, Konzert, Treffen mit Kolleginnen, Handwerk, Kunst, Film und Kryptowährung. Kryptowährung passt so gar nicht in diese Erlebnisse - finde ich. Um ehrlich zu sein, habe ich den Sinn immer noch nicht verstanden, aber das mag daran liegen, dass dieses Thema es bisher nicht geschafft hat mein tiefstes Interesse zu wecken. Nun "infiltriert" diese Währung den Kunstmarkt und so ist sie mit einem sehr interessanten Projekt in mein Bewußtsein gerutscht. 39 internationale Künstler:Innen haben sich in einem Projekt zusammengefunden um mit unterschiedlichsten Portraits von Basquiat eine NFT-Kunstsammlung anzulegen. Und erwerben kann man diese digitalen Bilder ausschließlich mit dieser "virtuellen" Währung. Nachdem Wolfgang diesen Künstler, der bereits mit 28 Jahren gestorben ist, sehr schätzt und ich seine Bilder auch sehr ansprechend finde, sind wir am Sonntagmittag in die Daiserstraße 9 geradelt um diese Sammlung in der ARTESPACE GALLERY aus der Nähe zu betrachten und etwas über NFT (Non-Fungible Token = Nicht austauschbarer Token) zu erfahren. Den Begriff "Token" kenne ich im Zusammenspiel von Geldeinzug im e-Commerce business. Das heißt aber nicht, das ich weiß was es bedeutet. Das gehört zu dem Teil meiner Arbeit, die (ähnlich wie Zahlentapeten in Exceltabellen) eher Unbehagen auslösen. Hier die Erklärung von Wikipedia: Ein Non-Fungible Token (NFT) ist ein „kryptografisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token,...

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Auch der Advent hat etwas mit Geduld zu tun

Das war jetzt eine etwas längere, gar nicht so geplante, Pause. Aber wir waren unterwegs. Erst ein Wochenende auf einer tollen Geburtstagsfeier in Bayreuth und dann das Wochenende darauf andere Freunde in Straßburg besuchen. Wunderbare Begegnungen und mal wieder eine Veränderung des Blickwinkels. Auf die Welt "da Draußen", aber auch auf das Innerste, ganz tief drinnen. Dieses Wochenende wieder hiesig - ein entspanntes "Nachklingen" und Reflektieren - mindestens genau so wertvoll. Mir ist auf jeden Fall (wieder einmal) sehr bewusst geworden, wie wichtig und wertvoll Freundschaften sind und wie bereichernd es ist, diese über Jahre und Jahrzehnte zu pflegen. Darauf zu vertrauen, dass sich mein Gegenüber wirklich freut mich zu sehen und dass es möglich ist, den Faden auch nach längerer Pause wieder aufzunehmen. Ich bin baff erstaunt über die Großzügigkeit und die Offenheit, die mir entgegengebracht wird. Und was mich ganz besonders freut, ist die Tatsache, dass sich Wolfgang so leicht in neue Kreise hinein bewegt. Das unterstützt mich, denn mit mir bzw. bei mir ist das nicht immer so "geschmeidig". Gemeinsam gelingt es besser. Und es braucht Geduld. Ein weites und doch so bekanntes Übungsfeld. Dranbleiben und wenn ich mich in anderen Themen/Dingen verliere, immer wieder darauf zurück kommen. Nicht hartnäckig, sondern mit einem langen Atem - einem langen Aus-Atem. Los lassen. Lebendigkeit statt Perfektion. Was für eine Erleichterung! Im aktuellen ZEITmagazin sind ein paar...

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Was ein Gewürzkorb über mich erzählt

Zu meinem 44ten Geburtstag habe ich von einer Freundin einen tollen Korb mit Duschgel, Bodylotion und einem Saunahandtuch bekommen. Die Kosmetikartikel waren schnell verbraucht, das Handtuch habe ich irgendwann bei einem Saunabesuch vergessen, aber den Korb hatte ich noch. Er stand bis vor ziemlich genau vier Wochen in der Küche, chaotisch gefüllt mit all meinen Gewürzen. Er hat einen großen Teil der Arbeitsfläche in Beschlag genommen und wenn ich ein spezielles Gewürz benötigt habe, musste ich ihn teilweise komplett ausräumen um fündig zu werden. Beides hat mich mehr als ein Jahrzehnt nicht gestört. Ich kann mir solche Kleinigkeiten ewig "ansehen" ohne auch nur den Hauch eines Wunsches nach Veränderung zu verspüren. Genauso mein Bücherregal, in dem Bücher scheinbar ohne jegliche Ordnung und einige auch davor auf dem Boden liegen... Erst mal zurück zu den Gewürzen. Es gab schon ein paar Anmerkungen von meinem Lieblings-Gastkoch, die mich jedoch völlig unberührt ließen. Meine Küche, meine Gewürz(un)ordnung. Aber am Freitag, bevor Kunst in Sendling startete, hat mich der Rappel gepackt. Ich habe eine Schublade ausgeräumt und alle Gewürze, alphabetisch geordnet, eingeräumt. Das sah sehr übersichtlich aus und hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings mussten nun das ausgeräumte Besteck einen neuen Platz finden. O.k. also eine andere Schublade ausräumen - Küchenutensilien lagen jetzt auf der Arbeitsfläche. Das Besteck bekam eine neue Heimat. Die Lösung für die Utensilien war...

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Einfach mal ausatmen

Ich habe es immer wieder mit der Beurteilung von Menschen zu tun. Einerseits will ich Menschen nicht in Schubladen stecken und andererseits passiert das immer wieder ganz automatisch - das Bewerten. Angeblich auch ein Relikt aus der Evolution, weil wir Situationen und Menschen blitzschnell einordnen mussten um zu entscheiden, ob dieser Mensch ein Freund oder ein Feind ist. Also ein ÜberlebensMECHANISMUS. Als ich vor einigen Jahren begann Meditation intensiver zu praktizieren dachte ich mir: "Du meine Güte, was bin ich für ein wertender Mensch!" Das lag aber einfach daran, dass ich angefangen habe meine Gedanken in der Stille der Meditation überhaupt erst mal bewusst mit zu bekommen. Das Etikettieren hat mir geholfen meine Gedanken zu "sortieren" und den Prozess des Bewertens zu entlarven. Ich bewerte immer noch blitzschnell, aber dann erinnere ich mich, dass Gedanken nur Vorschläge sind. Ich muss sie nicht glauben. Andererseits leben wir in einer Leistungsgesellschaft und im Job spielt die Bewertung eine große Rolle. In der Firma in der ich arbeite gibt es dafür einen ganzen Prozess mit einem System über das sich prächtig streiten lässt. Weil es natürlich nicht gerecht ist - nicht gerecht sein kann, weil Menschen die Bewertung vornehmen. Objektivität herrscht vielleicht in den Wissenschaften, wobei sich z.B. in der Quantenphysik herausgestellt hat, dass so ein Teilchen ganz anders reagiert bzw. sich zeigt, wenn es beobachtet wird. Halleluja! Wie soll es dann bei Menschen...

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Kunst bewegt

Unter diesem Motto leitet eine der Organisator:Innen von Kunst in Sendling (KiS) Führungen zu verschiedenen Stationen dieser 3-tägigen Veranstaltung. Ich greife dieses Motto auf, weil mich diese Tage sehr bewegt haben. Sie haben mich berührt, angezündet und nach knapp zwei Wochen Corona meine Lebendigkeit angeschubst. Es fühlte sich an, als ob alle Zellen wieder prall gefüllt und Freude und Lust am Leben wieder eingezogen sind. Es war ganz wunderbar, dass Freund*Innen, Bekannte und auch viele neue Interessierte die Station 01, Ateliergemeinschaft "Fugger 4" besucht, und sich interessante Gespräche ergeben haben. Eigentlich hatte ich ein bisschen Bedenken, dass ich noch nicht fit genug sei und wollte eigentlich nur stundenweise anwesend sein. Und dann bin ich nur einmal früher gegangen und war nicht angestrengt, sondern im Gegenteil sehr aufgeweckt und fit als am Sonntag kurz vor 19 Uhr alle Wegweiser wieder abgenommen und das Atelier wieder in den "Normalzustand" zurückverwandelt war. Eines der Highlight war, dass diesmal eine der Führungen am Sonntag den Weg zur Station 01 fand. Bereits am Freitag war G. bei uns um uns ein bisschen zu interviewen und sich für diesen Anlass vorzubereiten. Als sie dann am Sonntag gegen 13:30 mit ungefähr zehn Personen bei uns hereinmarschierte, gab es eine ganz kurze Einweisung von ihr. Dann führte Sie alle zuerst zu meinem Platz und bat, dann völlig überraschend darum, dass ich doch einige Worte zu meiner Kunst sagen sollte. Und ich habe...

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Wir sind Number One

Dieses Wochenende war ich echt produktiv. Und fleißig am üben und machen. Und am Lernen - bis hin zur Interpunktion ? - das ist bei mir eher Bauchgefühl. Sorry falls euch da das ein oder andere auffällt. Mir fällt es oft erst dann auf, wenn das Rechtschreibeprogramm rote Kringel setzt. Und das Programm hat - glaub ich - auch seine Schwächen... Und mir fällt auf, dass einiges nicht mehr funktioniert, z.B. jemanden zu finden, der sich verantwortlich fühlt. Der Fachkräftemangel ist angekommen in einer Welt in der das Analoge einfach per "copy paste" in das Digitale "hineingepflanzt" wird. Ich bin weit davon entfernt diesen Spruch, der allen jenseits der 60 angedichtet wird, anzuführen "Früher war alles besser". War es nicht. Ich bin ja auch noch keine 60. Aber ich hatte einen Ansprechpartner, der Ahnung von dem hatte, was er tut und der seinerseits Kontakte hatte, die er anrufen konnte um direkt eine Antwort auf eine konkrete Frage zu bekommen. Heute schreibe ich an Sammel-Email-Boxen. Oder ich mache ein Ticket auf. Wenn ich "Glück habe",  dann gibt es eine Hotline. Diese "Zusammenarbeit" mit Callcentern weiter auszuführen, da fehlt mir tatsächlich der Humor. Das Thema Verantwortlichkeit hat meinen Chef und mich letzte Woche, einschließlich dem Wochenende, an den Rand der Verzweiflung gebracht. Leider ist es noch nicht zu Ende - wahrscheinlich wird das eine weitere Lebensaufgabe... Also zurück zu meiner Produktivität ?Ich war im Atelier und habe an zwei Bildern gearbeitet....

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Alles Gute passiert immer langsam

Schwupps und schon ist September. Dieses Wochenende mit wunderbarem Sonnenschein. Wie toll ist das denn! Nach der langen Regenstrecke eine wahre Wohltat. Motorrad fahren, Spazieren gehen, Biergarten und Balkon - die vier Optionen, die wir aus dem Spätsommer Potpourrie gewählt haben. Was für ein Luxus - das wird mir gerade bewußt. Ich habe erst gestern meinen Kalender ? auf September umgestellt und folgenden Text von der jungen Schauspielerin, Poetry Slammerin und Sängerin Julia Engelmann gefunden: "Alles Gute passiert immer langsam. Also warum hab ich nie Geduld? Ich denke viel zu viel an alle anderen. Und ich gebe mir zu oft die Schuld." Poetry Slam habe ich noch nicht live gesehen, nur mal kurz einen Ausschnitt in einer Aufzeichnung. Und so habe ich auf einer Plattform nach Julia Engelmann gesucht und zwei kurze Ausschnitte angeklickt. Ich finde es ganz unglaublich, wie sie mit Worten jongliert und dabei ihre Welt hinterfragt. Die einen malen, die anderen machen Musik, andere wählen Schreiben als Ausdruck für ihr innerstes Sein. Jede Form ist willkommen und Poetry Slam möchte ich unbedingt demnächst mal live sehen, wenn das möglich ist. Also die Geduld. Ein Dauerbrenner. Wenn wir in Bewerbungsgesprächen junge Leute nach ihren Stärken und Schwächen befragen, dann ist auch immer die Ungeduld ein Thema. Es ist wohl ein Privileg der Jugend ungeduldig sein zu dürfen. Ist es umgekehrt auch ein Vorzug des Reifens geduldiger zu werden? Ich glaube schon. Manchmal führt aber auch...

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Kein Thema?

Ich hab mich gerade gefragt: "Was für ein Thema steht heute an?" Ich bekomme keine (innere) Antwort. AHA! Da stehe ich schön blöd da, bzw. sitze ich da mit keinem Thema. Hätte ich doch auf den Tipp von Daniela Esch gehört, dann hätte ich in meinem Tagebuch zwei Seiten frei gelassen um Themen, zu denen ich schon immer mal was sagen/schreiben wollte, zu notieren. Und diese zwei Seiten natürlich auch gefüllt. Für den Fall der Fälle - also für diesen Fall. Kann dieses "Nichts" mein Thema sein? Ich hab ja wohl keine andere Wahl, ansonsten bleibt der early-bird heute leer - bis auf die Collage der Zeit. Hat mich vielleicht irgend etwas sprachlos gemacht? Oder bin ich blockiert? Ist deshalb dieses "Nichts" als Themenvakuum so präsent? Puh, das fühlt sich an wie ein Verhör. "Wo ist das Thema? Haben Sie es um die Ecke gebracht, weil es Ihnen zu unbequem war? Wurden Sie bedroht von dem Thema? Wo waren Sie gestern zwischen 07 und 21 Uhr? In diesem Zeitraum ist das Thema abhanden gekommen. Haben Sie ein Alibi?" Nein - ich habe kein Alibi. Ich habe gestern lange Yoga geübt, meditiert und dann ausgiebig gefrühstückt. Mir beim Kaffee auf YouTube von Nyanabodhi die Botschaften des Herzens angehört/-gesehen. Aus der Metta Sutta (Lehrrede zur Liebenden Güte). Er begann damit die Zuhörer aufzufordern sich bewußt zu machen, was denn ihr Lebensziel sei. Denn nur wenn wir uns das immer wieder ins Gedächtnis rufen, können wir unserem inneren Ziel auch folgen. Uns darauf ausrichten. So, als...

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Es geht in die Verlängerung

Heute endet die fünfte Woche. Auf diesen Zeitraum war diese WhatsApp Gruppe ursprünglich angelegt. „5 weeks 4 Mindfulness“ Der Name ist durch das von meinem Arbeitgeber auf 5 Wochen angesetzte homeoffice entstanden. Eine Firma, die aufgrund des Produkts viel Angriffsfläche bietet. Und ich habe im Gespräch mit Freunden und im gesellschaftlichen Kontext keine Firma ausmachen können, die ähnlich souverän, bedacht, wertschätzend mit ihren Mitarbeitern und unterstützend auch weit darüber hinaus gehandelt hätte. Ich werde den Namen dieser WhatsApp Gruppe so lassen, wie er ist und damit in die Verlängerung gehen. Allerdings wird sich etwas verändern. Mit der gestrigen Meditation habe ich begonnen eigene Worte entstehen zu lassen. Bei dem Audio „Wie ein Berg“ habe ich mich angelehnt an die genannte Quelle, Worte ergänzt und andere weg gelassen. Zukünftig dabei auf eigenen Beinen zu stehen, da geht’s lang. Das wird ein bisschen dauern meine Schatzkiste zu füllen. Und Geschichten werde ich weiter erzählen mit dem Hinweis, dass es nicht gestattet ist diese zu vervielfältigen und kommerziell zu nutzen. Ich hatte gestern zwei große Freuden. Zum einen, dass es mir gelungen ist mich ganz bewusst auf das Zitat von Viktor Frankl auszurichten, das für mich der Inbegriff von Achtsamkeit ist. „Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht unsere Reaktion zu wählen. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheit“. Zum anderen...

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Wie wollen wir uns in Zukunft ausrichten

Der gestrige Tag war - ich weiß gar nicht so genau wie ich das beschreiben soll. Ausgefüllt. Fast überfüllt. Ich hab am Nachmittag eine Retreat-Pause gemacht, weil mich das alles sehr beschäftigt. Spaziergang im Westpark und ein Portrait von dem Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler in der BR Mediathek zur Ablenkung. Ich hätte gern noch Urlaub diese Woche. Muß mal sehen, ob der ein oder andere Tag möglich ist. Überall geht es um Exitstrategien. Wissenschaftler fordern, dass die Schulen so schnell wie möglich wieder geöffnet werden. Beginnend mit den jüngeren Jahrgängen. Ich bin gespannt was in dem Gespräch der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch heraus kommt. Die Zahlen in Deutschland entwickeln sich hinsichtlich der Pandemie gut. Reicht es um Lockerungen zu beschließen? Am Mittwoch oder Donnerstag sind wir schlauer. Wie wollen wir uns ausrichten in der Zukunft? Dem Guten in sich Nahrung geben. Die Geschichte von den Wölfen

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