Dieses Weihnachten war natürlich anders. Und – es gibt etwas in mir, dass diesen Satz “dieses Jahr ist es anders” in jeglichem Kontext verwandt, nicht mehr hören mag. Natürlich ist es anders. Durch Corona ganz besonders anders… Das zeigt mir immer wieder, wie verhaftet ich doch bin in Regeln und Riten und deshalb freue ich mich, dass es dieses Jahr in der Rauhnachtszeit einfach anders sein DARF. Weil ich mich auf etwas einlassen mag. Sich auf jeden neuen Tag einlassen, egal wie er daher kommt. Vermeintliche Kontrolle aufgeben, weil ich auf vieles einfach eh keinen Einfluss nehmen kann. Wie war der Spruch nochmal: “Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, dann erzähl ihm von Deinen Plänen…”
Nachdem sich die 1. Rauhnacht im Schlaf eingeschlichen hat, gibt es heute noch nicht soviel darüber zu berichten. Deshalb ein paar Worte dazu, wie ich mich vorbereitet habe auf “die Zwölften”, die “Innernächte” oder auch “Glöckelnächte”. All diese Namen sind bei unseren österreichischen Nachbarn für die Rauhnächte im Sprachgebrauch. Mein Rauhnachtstagebuch habe ich am 21. Dezember spontan aus einer kleinen Auswahl ausgesucht um die erste kreative Übung vom Workshop direkt in dieses Hefterl einzubringen. Erst gestern habe ich den Einband gestaltet und meine Struktur festgelegt. Neben Traumerinnerungen (da bin ich gespannt, weil ich mich nur sehr selten an Träume erinnern kann – heute schon mal Fehlanzeige), Tagesorakel, den Empfindungen bei den kreativen und achtsamen Übungen, werde ich auch meine Stimmung insgesamt, besondere Tagesereignisse, meine Kontakte, das Wetter und HALLO “Das Wunder des Tages” für mich dokumentieren. Gestern habe ich noch aufgeräumt – allerdings nur meine Malsachen damit ich die Utensilien beinander habe, wenn es dann heute los geht. Das Bücherregal muss noch warten. Letzte Überweisungen habe ich auf die Reise geschickt, damit ich ohne Schulden ins neue Jahr gehen kann. Aber auch einen Ausgleich von meiner privaten Krankenversicherung habe ich auf den Weg gebracht, damit auch die ohne Schulden ins neue Jahr gehen können 😉 Der gestrige Tag hat nicht gereicht um alles zu tun was vorbereitend empfohlen wird – und es ist gut so wie es ist. Wenn die Welt ideal wäre, dann wäre vieles anders, aber es ist wie es ist und das ist “good enough”. Ich habe noch zwei Audios, die ich für das Rauhnachtsprogramm vorbereiten und aufnehmen muß. Ich finde es großartig, dass es sein darf, dass wir heute starten und ich es gut aushalten kann, dass noch nicht alles fertig ist. Gerade als ich anfing den early bird zu schreiben, kam von Jenny auch schon die Nachricht, dass das Rauhnachtsbuffet in kürze eröffnet wird und schon hatte ich den Newsletter im Postfach. Es geht heute um die Grundlagen, Wurzeln die uns verbinden, nähren und Halt geben. In diesem Sinne wünsche ich Dir einen spannenden 1. Rauhnachtstag und einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag. Jetzt schau ich mir noch das Rauhnachtsorakel an, das Jenny jeden Tag im Morgengrauen aufnimmt. Ich habe mich in der Auswahl für die 3. Karte entschieden. Der Mohn. Was das zu bedeuten hat und alles andere zur 1. Rauhnacht gibt es morgen.
Hab einen schönen Tag – es soll schneien heute. Das wäre schon mal das Wunder des Tages!