elisabeth hauner

kunst

Die Geduld für Fehler
25. April 2020

Der Geduldsfaden ist bei mir ziemlich dick. Deshalb gelingt es mir ganz gut Fehlern, die anderen unterlaufen mit viel Verständnis zu begegnen. Ganz einfach deshalb, weil ich selbst immer wieder Fehler mache. Und ich mach sie natürlich nicht absichtlich und davon gehe ich bei andern auch aus. Manchmal ist es Unachtsamkeit, die an einem vollen, getakteten Tag zum tragen kommt, wenn ich vermeintlich „nicht die Zeit habe“ mich angemessen mit etwas zu beschäftigen und dann schludrig werde. Z.B. Informationen nicht zu Ende oder nicht mit der erforderlichen Aufmerksamkeit lese. Das ärgert mich dann, weil das bräuchte es nicht. Weil ich genau weiß, dass hudeln nichts bringt – im Sinne von Qualität. Im Gegenteil, dann kann ich neben den vielen Aufgaben die zu bewältigen sind auch noch Zeit in Fehlerbehebung stecken. Und bekomme möglicherweise auch noch von Betroffenen deren (berechtigten?) Ärger ab. Gestern war ich ärgerlich, weil unser Dienstleister eine „Standardaufgabe“ völlig unzureichend erledigt hat und das in meinem Team zu unnötigem Aufwand geführt hat. In einem kurzen internen Abstimmungscall war ich dann sehr deutlich in meiner Wortwahl und meinem Tonfall. Ein Kollege meinte sinngemäß, dass das eine ganz andere Wirkung hätte, wenn ich so emotional wäre, weil das eher selten vorkommt. Ja, manchmal tritt mein Mitgefühl in den Hintergrund, weil es mir selber grad reicht. Wir mussten dann alle sehr lachen.
Ich hab dann die Aufgabe bekommen im Call mit dem Dienstleister kommende Woche die „Einleitung“ zu übernehmen.
Dann werde ich in gewohnt ruhiger Weise und dabei sehr deutlich die Fakten darlegen und die Fehlerbehebung dahin delegieren, wo sie hingehört.
Ich konnte dann meine zwei noch zu erledigenden Aufgaben vor dem Wochenende fertig machen und hatte noch 10 Minuten Zeit um mich auf das Achtsamkeitstraining einzustellen. Der Übungstag der normalerweise 6 Stunden Präsenztraining umfasst. Von der Trainerin Heike Mayer gesplittet in 2 mal 2,5 Sunden Zoom Session. Hat mich wieder geerdet und so war der Abend gerettet.
Der zweite Teil beginnt heute um 10 Uhr und so starte ich jetzt mit meinem morgendlichen Ritual, damit ich heute in Ruhe „dort ankommen“ kann.

Eine Reflexion zum Thema „Perfektionismus“ findest Du in dem Buch „Hinfallen und Aufstehen“ von Heike Mayer.

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