elisabeth hauner

kunst

Die inneren Anteile auf und unter der Bühne
4. April 2020

Ich bin heute mit dem Gedanken/Gefühl aufgewacht, dass all die Ausbildungen und Übungen, die ich gemacht habe, alle Bücher die ich gelesen habe, alle Zitate und Geschichten, die ich gesammelt habe, alle Begegnungen und Erfahrungen mich auf diese Zeit vorbereitet haben.

Das Zitat von Kierkegaard bekommt eine ungeahnte Realität, Lebendigkeit und Klarheit:
„Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muß man es vorwärts.“

Stress konfrontiert uns mit den Anteilen, die wir wegdrücken, weil wir sie nicht mögen. Je größer der Stress, desto intensiver die Konfrontation. Bela (Ausbilderin im Coaching) brachte in diesem Zusammenhang das Beispiel von der Bühne. Und Schauspielern, die wir unter die Bühne verbannen, weil wir sie nicht so mögen. Wenn sie weggesperrt werden begehren sie irgendwann auf, „planen“ die Revolution und stürmen völlig unkontrolliert die Bühne. Sie wollen auch mitspielen. Wollen auch anerkannt und gesehen werden. Denn sie waren einmal wichtig und haben uns vielleicht beschützt. Wenn wir uns diesen Anteilen in uns zuwenden, ihre Geschichte anhören, wirklich zuhören, kann Verständnis entstehen. Kann sich das ganze System beruhigen.
Wenn Ruhe eintritt können die durcheinander wirbelnden Gedanken zu Boden sinken, Klarheit entsteht und wir können den Fokus auf den Körper richten und die Lebendigkeit in uns spüren.

Reflektion:
Nimm dir einen kurzen Moment Zeit nach innen zu lauschen.
Welches tiefe Anliegen bewegt dich in deinem Leben?
Was ist die zugrunde liegende Sehnsucht, die in dir wirkt?
Wie fühlt sich die Sehnsucht an?
Wozu bewegt sie dich?

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