Ja, eigentlich hatte ich vor, all die Weisheiten, die W. Schmidbauer auf der letzten Seite im Zeit-Magazin hinterlassen hatte, monatlich nacheinander als Thema zu wählen und entsprechend für mich zu interpretieren. Aber das Wort “eigentlich” (übrigens überhaupt nicht erwünscht in Gefahrgutschulungen, ich nehme an weil darin schon ein gewisser Zweifel mitschwingt und in diesem Bereich in jedem Fall Klarheit und Eindeutigkeit erforderlich sind – schon zwecks der persönlichen Zuordnung drohender Bußgelder 😉 ) lässt schon erahnen, dass ich es mir anders überlegt habe.
Eigentlich dachte ich auch, dass diese Gefahrgutschulung im Headquarter letzte Woche die letzte gewesen wäre, die sich von mir vorbereiten und organisieren lassen würde. Falsch gedacht. Unser externer Gefahrgutbeauftragte meinte, dass es dringend erforderlich sei, ein Training für die betroffenen Mitarbeiter in Berlin anzusetzen und mir das Wort “eigentlich” hier in keinster Weise aus meiner Verpflichtung heraushelfen würde. Na gut, dann fahr ich halt nochmal nach Berlin. Eine gute Gelegenheit sich von ein paar Kollegen direkt zu verabschieden und daraus ein langes Wochenende mit wunderbarer Begleitung zu planen.
Apropos wunderbare Begleitung. Die führt mich zu meinem nächsten “Eigentlich”. Denn eigentlich bin ich überhaupt keine Partyschnecke. Aber das Geburtstagsfest am vergangenen Freitag (Jahreszahlen werden aus Datenschutzgründen einfach weggelassen) war super Klasse. Ich habe lecker gegessen (und dabei die Kölschen Spezialitäten wie, “Halven Hahn, Kölschen Kaviar und Flönz einfach auch weggelassen) und mich sehr, sehr gut unterhalten, viel gelacht und mich rundrum wohl gefühlt. Sogar so wohl, dass sich der Esel (in dem Fall ich) aufs Glatteis begeben wird, um im November eine “Big Release und Birthday Party” zu schmeißen. Wenn ich in Gedanken eine Gästeliste zusammenschreibe, wird mir zwar ganz anders bei der Größe der Eisfläche, die es zu bespielen gelten wir, aber sei es drum! Es geht in dem Fall tatsächlich um mehr, als dass aus einer 8 eine 9 wird. Es wird darum gehen Abschied zu nehmen von dann 42 Jahren Arbeit und einen völlig neuen Lebensabschnitt zu begrüßen, der mir aus heutiger Sicht die völlige Freiheit verspricht. Ich kann dann (in meinem Rahmen) einfach machen, was ich will und vor allem wann ich es will. Dieser Zeitpunkt ist aktuell noch 165 Arbeitstage entfernt. Nein. Ich sehne den Tag nicht herbei. Es ist alles o.k. Ich arbeite inzwischen ohne Personalverantwortung und übergebe nach und nach all meine Themen. Das ist wunderbar und meist mit sehr viel Leichtigkeit verbunden. Ausnahmetage bestätigen die Regel. Aber ich freue mich immer mehr und das ist nicht nur “eigentlich” ein gutes Zeichen 😉
Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche!
Musik: Agnes “Release me” Passt einfach gut zu “Release” und “Party”. Und abgezappelt wird dann hoffentlich auch!
Ich habe am Sonntag etwas langsam und gemütlich gemacht und nachdem die Migräne sich dann doch von einer zweiten IBU beeindrucken ließ, ein bisschen geschnipselt und geklebt: “Aktuell überschätzt”- Hoffentlich nicht!