elisabeth hauner

kunst

Ein Chef geht…
20. August 2023

Das Booklet ist gebunden mit lauter guten Wünschen, Fotos und kleinen Anekdoten von aktuellen und Ex-Kolleg*Innen. Einige persönliche Videobotschaften von anderen Kollegen sind auf einen Stick gezogen. Das Geldgeschenk ist gebastelt und in einen noch schnell schwarz gestrichenen Rahmen geklebt. Die Rede ist geschrieben, geübt und von Wolfgang als “gut und genau so” abgesegnet worden und schließlich noch der Kuchen gebacken.

Und heute ist es jetzt so weit, der letzte Tag von meinem Chef “im aktiven Dienst” bricht an. Also nicht ganz, weil er morgen seine Nachfolgerin noch kurz in die wesentlichen Themen und Personalien einführen wird. Aber in jedem Fall wird er heute Nachmittag verabschiedet. Zum Glück live und in Präsenz bzw. Hybrid, weil der ein oder die andere aus Österreich, Berlin oder Dresden trotz der Entfernung gern dabei sein möchte.

Wer hier schon länger bei mir mit liest weiß, dass mein Tor die Vergänglichkeit ist. Die Konfrontation damit, dass Dinge und Menschen sich ändern, dass Projekte zu Ende gehen, Beziehungen von Veränderung geprägt sind, Menschen sich verabschieden und dass wirklich alles im Leben ein “Mindesthaltbarkeitsdatum” hat. Darüber bin ich erreichbar. Emotional und philosophisch und vor allem sehr tief. Manchmal ist es schmerzhaft, manchmal etwas leichter, aber immer berühren mich diese Gelegenheiten und ich bin froh, wenn ich sagen kann, dass die Beziehung von Aufrichtigkeit, Wertschätzung und liebevoller oder freundlicher Akzeptanz geprägt war.  Das ist nicht immer der Fall, aber auch hier: Ich arbeite daran.

Ich glaube nicht, dass ich große Räder in meinem Leben drehe. Aber meine eigene Wirksamkeit zu unterschätzen ist nicht nur Bescheidenheit, sondern auch Bequemlichkeit. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch die Gelegenheiten bekommt Freude, Wertschätzung, Freundschaft und Liebe mit anderen zu teilen und damit deren Leben zu bereichern. Manchmal braucht es dazu ein wenig Anstrengung, Aufmerksamkeit oder einfach nur ein Lächeln oder ein freundliches Wort. Die Abschiedsvorbereitungen für meinen Chef haben richtig viel Zeit gekostet, aber es war nicht anstrengend. Im Gegenteil – es hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich habe zurück geblickt und mir  Zeit genommen mich zu verabschieden. Er wird mir in guter Erinnerung bleiben und ich bin mir sicher, dass das anders herum auch so ist.

Und in einem Jahr und etwas mehr als zwei Monaten werde ich mich aus der Firma verabschieden. Mal sehen, wer mir eine Rede hält und wie sich meine Übergabe an einen Nachfolger/Nachfolgerin gestalten wird. Aber bis dahin gibt es noch das ein oder andere Projekt zu bearbeiten und die ein oder andere Herausforderung zu meistern. In jedem Fall werde ich versuchen einen für mich guten Abschluss zu erwirken. Jeden einzelnen Tag.

 

Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche!

 

Musik: Toploader  “Dancing in the Moonlight”

Tanzen! Das sollten wir viel öfters tun! Wir waren vor kurzem im Freiheitz – 70er und 80er Hits – große Klasse!

 

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