elisabeth hauner

kunst

Herbstgedöns
4. Oktober 2021

Ich hab von der Family Fotos bekommen von der Amalfiküste und von Sardinien: Traumwetter, Traumstrände, Spätsommer. Hier in München ist der Herbst angekommen. Sowas von. Wie Lava fließt ein roter Strom durch die Blätter an Bäumen und schlängelt sich durch Sträucher – die Farben der Natur sind unerreichbar an einem sonnig/warmen Herbsttag. So geht Herbst! ?

In meinem Bad hängen rechts neben dem Spiegel vier Post-It’s – die Grundlagen der Achtsamkeit: “Achtsamkeit auf den Körper”, “Achtsamkeit auf die Emotionen”, “Achtsamkeit auf die Stimmung”, “Achtsamkeit auf die Gedanken”. Wolfgang hat mich am Wochenende gefragt, ob ich die eigentlich noch wahrnehme. “Ja”, hab ich geantwortet, weil ich tatsächlich die Tage genau drauf geschaut und dabei festgestellt habe, dass meine Achtsamkeit ein bisschen nach hinten gerutscht ist in der Priorität. Seit geraumer Zeit war ich nicht mehr online bei der “fortgeschrittenen” Meditationsgruppe. Mir ging die Arbeit mit den Lehrreden ein bisschen “auf den Senkel”. Ich fand keine Brücke über die ich gehen konnte um diese mit dem heutigen Leben, mit der Realität in Verbindung zu bringen. Ich wurde so müde dabei, dass ich kaum die Augen offen halten konnte und mich mittendrin aus dem Zoommeeting abgemeldet habe um auf direktem Weg ins Bett zu gehen. Teilweise um 20 Uhr! Das ist selbst für mich verdammt früh ?. Müdigkeit ist ein sehr deutliches Zeichen von Widerstand und unterdrückter Wut. Ich habe einige Zeit tapfer die Stunden weiter online besucht um mich nicht “davon zu machen”, aber es wurde nicht besser. Nach mehreren Wochen habe ich es dann “einfach” mal gelassen. Das war eine gute Entscheidung. Es gibt andere Felder, die ich mit Achtsamkeit beackern kann und darum werde ich mich jetzt wieder verstärkt kümmern. Mich “anzünden” lassen von Menschen und Ideen. Mit Freude und Begeisterung beim Tun dem Alltag immer wieder ein Schnippchen schlagen. Damit die Stimmung heben, ohne völlig abzuheben.  Der Stille lauschen und dabei meine oft wirren Gedanken wahrnehmen ohne sie zu bewerten. Das ist erst mal Herausforderung genug für die nächste Zeit und dann werde ich schon sehen, wo mich dieser goldene Herbst hinführt…

Gestern waren wir auf einem sechzigsten Geburtstag. In diesem Alter fängt die Feier schon mittags an – das kommt mir sehr entgegen ?. Die beiden Söhne vom GeburtstagsKIND sind so Mitte zwanzig rum. In dem Alter waren für mich Menschen jenseits der vierzig schon alt. Heute muss ich aufpassen, dass ich diese jungen Leute wirklich ernst nehme. Dazu hatte ich gestern allen Grund, denn beide sind Start-up Gründer und beschäftigen bis zu 50 Mitarbeiter. Einer davon in der Logistikbranche, in der ich mich seit gut 35 Jahren bewege. Da war sehr viel Engagement, Begeisterung und Souveränität gepaart mit Know-How zu spüren. Der Fachjargon wirkte nicht aufgesetzt, sondern mit Leben gefüllt. Zum anderen hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einer Heilpraktikerin, die ich so in meinem Jahrgang schätzen würde. Sie und ihr Mann orientieren sich neu, nachdem die Kinder ausgeflogen sind. Zusatzausbildung, Umzug – möglicherweise ins Ausland oder vielleicht einfach in die Borstei in München. Offenheit für die Möglichkeiten, die das Leben in diesem Abschnitt zu bieten hat. Mit großer Selbstverständlichkeit. Auch so kann Herbst gehen…

Ich wünsch Dir einen guten Start in diese Woche ?

 

Die Collage zeigt spontan ausgewählte Wörter und Bilder aus der Wochenzeitung “Zeit” vom 23.09. bis zum 29.09.2021

Eine Meditation zu den vier Grundlagen der Achtsamkeit: 8 Minuten

Mary Lou: “Autumn comes”

 

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