elisabeth hauner

kunst

Humor ist…
10. September 2023

… alternativlos. Ja, ich weiß der Begriff ist politisch vorbelastet – gerade deshalb passt er so gut zum Humor ?).

Und über sich selbst zu lachen ist eine Grundvoraussetzung um eigene Fehler, Fettnäpfchen in die man tritt, blöde Ausraster, (zu) laute Ansagen etc. aufzulösen. Natürlich gehört hier und da noch eine (ernst gemeinte) Entschuldigung dazu. Und dann darf es das sein. Achtsamkeit kann nicht 24/7 aufrecht erhalten werden (Erleuchtete ausgenommen – davon gibt es leider nicht so viele) und so passiert es schon mal dass mir jemand einen Knopf drückt und ich spontan reagiere. So geschehen letzte Woche im Arbeitskontext. Ich glaube, gerade weil ich üblicherweise eher bedächtig handle und reagiere erschrecken Menschen besonders, wenn ich laut und ärgerlich auftrete. Wenn ich mich verhonepipelt fühle, dann hat die Bedächtigkeit ein Loch. Wenigstens ernst ? könnten mich die Menschen im Arbeitskontext nehmen. Weil immerhin mache ich den Kram schon 31 Jahre! Und ich weiß doch, wie es geht.

Wenn ich irgend etwas mit Sicherheit weiß, dann die Tatsache, dass das, was mich an anderen aufregt definitiv etwas mit mir zu tun hat.  Und es macht irgendwie so gar keinen Spaß das dann näher zu betrachten. Weil, es kann ja gar nicht sein, dass ich besserwisserische Anteile habe und zudem noch einen kleinen Komplex, weil ich nicht studiert habe (den habe ich wirklich schon x-fach mit Nachdruck bearbeitet und außerdem mit Erfahrung kompensiert). Und genau zuhören tue ich doch auch immer und aus Fehlern lerne ich natürlich sofort. Zudem bedenke ich selbstverständlich bei kleinen und größeren “Katastrophen” alle relevanten Punkte und im Priorisieren bin ich unschlagbar. Deshalb kann ich nicht verstehen, warum mich dieser Mensch immer wieder auf die Palme bringt ?.

Möglicherweise sollen mich Menschen dieser Art immer wieder daran erinnern, dass ich nicht alles so wahnsinnig ernst nehme. Vor allem mich nicht. Dem ganzen Geschehen nicht so viel Gewicht geben. Dafür könnte ich Leichtigkeit einladen. Lachen. Auch über nicht ganz so tiefsinnige und tiefgreifende Filme. Wir haben uns bei bestem Spätsommerwetter im Kino Mond und Sterne “Rehragout Rendezvous” angeschaut. Eigentlich völlig unter meinem Niveau (so humorlos kann ich sein ?). Es war so lustig! Insbesondere das Rededuell zwischen Eisi Gulp und der Gruberin im Supermarkt. Ich habe schon lange nicht mehr so viele bayrische Kraftausdrücke auf so komprimierter Strecke gehört. Kein bisschen woke. Kein bisschen Achtsamkeit. Einfach geballte bayrische Dialektik. Wunderbar. Einfach mal die Kirche im Dorf lassen, oder die Leberkässemmel auf dem Kreisverkehr.

Mit Humor und Leichtigkeit mich und das Leben auf die leichte Schulter nehmen. Das ist die Praxis. Also –  meine Praxis.

 

Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche!

 

Musik: Counting Crows  “Big yellow taxi” Gehört am Samstag in einer ganz eigenen Interpretation im UW19 Hoffest. Klasse!

 

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