Was für ein großartiges Wochenende! Ich habe zwei Tage weder meditiert, noch Yoga gemacht – und es ist nix passiert ?
Entspannte Disziplin – eine Begriffsschöpfung von Nyanabodhi. Eine Routine, oder vielleicht besser ein Ritual, ist was schönes und hilfreiches, aber wenn man nicht aufpasst, kanns es starr und fad werden. Es besteht die Gefahr, dass man diese “automatisiert” abspult, ohne wirklich dabei zu sein und so kann es sehr lebendig sein diese Gewohnheiten (auch wenn sie grundsätzlich hilfreich sind), mal zu durchbrechen und einfach etwas anderes zu tun. Sich überraschen lassen, was passiert. Sich auf dem Spaziergang im Westpark von der Nase zu einer Bude führen zu lassen, die Steckerlfische verkauft und spontan zu entscheiden den Plan fürs Abendessen zu ändern und sich “wie Bolle” an diesem Abendessen zu erfreuen. Einen alten Zeichentrickfilm auszuwählen, den Beamer und die Mega Boom aufzubauen, das Bild abzuhängen (wir verbessern von Mal zu Mal unsere Bestzeit) und bei “Yellow Submarine” in Musik, Farben und Muster einzutauchen und sich über die Einfachheit des Filmes und die Aussage zu freuen. “All you need is love”. Dem Glove eins auf die Mütze zu geben und gleichzeitig die Blaumiesen zum schunkeln einladen. Was für ein toller Film – wunderbar bizarr. Ich habe ihn tatsächlich noch nicht gesehen. 1966 war ich definitiv noch zu klein und dann ist er irgendwie an mir vorbei gegangen.
Und am Sonntag bis 11 – ELF! Uhr im Bett zu bleiben! Einfach so, einen Podcast zu einem Bericht aus dem ZEIT Magazin zu hören und dabei den ersten Kaffee vor dem Frühstück zu trinken. Ratschen, rumalbern und die Disziplin selbst zum meditieren zu schicken. HA! Vielleicht lern ich es doch noch! Entspannt im hier und jetzt zu sein ohne schlechtes Gewissen oder das Gefühl unbedingt etwas produktives tun zu müssen. Wolfgang wählt in so einem Kontext ganz gern das Wort “unanständig” und zwinkert dabei unsichtbar mit einem Auge.
Ich glaube ich habe ein verdammt gutes Karma, sonst hätte ich nicht so ein Glück und könnte mich nicht so darüber freuen – es genießen. Mit dem Gefühl: “Ja, das ist alles genau so richtig!” Denn der Moment vergeht von alleine und dann ist es einfach schlau ihn in allen kleinsten Details mitzubekommen und mich daran zu erfreuen.
Diese und nächste Woche habe ich eine kurze Woche. Von Donnerstag bis einschließlich nächsten Montag habe ich Urlaub. Eigentlich war die Idee ein langes Wochenende in Wien zu verbringen. Ein Gutschein der nun (noch) nicht eingelöst werden kann. Aber was soll’s, irgendwann wird es wieder gehen und dann holen wir das einfach nach. Mal sehen was so geht. Eine kleine Radltour, oder Wanderung, auf dem Vikutalienmarkt einkaufen und abends kochen, den Balkon aufhübschen, Löcher in die Luft schauen, was aus der Zeit vorlesen (lassen ?) ja und das Franziskusbrot backen. Das ist ein Kuchen aus Sauerteig. Ein Glückskuchen. Habe ich am Samstag von J. bekommen ?. Der wird diese Woche gehegt und gepflegt mit diversen Zutaten (Zucker, Mehl etc.) angereichert, umgerührt – aber erst am Donnerstag und nur mit Holz! Am Freitag wird er dann geviertelt und 3 x Glück verschenkt (habe leider schon 3 Abnehmer). Samstag wird er dann gebacken. Bin sehr gespannt. Wie er schmeckt. Und ob ich dann platze – vor Glück.
Yoga und Meditation werde ich sicherlich auch üben – man soll es nicht ausreizen mit dem Karma ?. Und es ist schließlich eine gute Gewohnheit, die mich beweglich hält – in jeder Hinsicht.
Ich wünsche Dir einen guten Start in diese neue Woche.
Heute eine kurze Anregung für eine kleine Auszeit zwischendrin. Eine Übung für den Vagusnerv. Sie entspannt die Augenmuskulatur und damit die im Zusammenhang stehenden Muskeln im Schulter und Nackenbereich. Vorab einmal den Kopf nach rechts und links drehen. Wie weit kommst Du? Übung: Im Sitzen die Hände hinter dem Kopf verschränken. Der Kopf bleibt nach vorne ausgerichtet. Dann bewegst Du die Augen (wirklich nur die Augen) nach rechts. Achte darauf, dass das Kiefer locker bleibt und die Zahnreihen sich nicht berühren. Bleibe 6 bis 8 Atemzüge. Dann die Augen wieder zurück in die Mitte bewegen. Anschließend das Ganze auf die linke Seite. Wieder nur die Augen bewegen. 6 bis 8 Atemzüge bleiben. Die Augen wieder in die Mitte bewegen. Vielleicht musst Du gähnen oder seufzen. Und dann probier nochmal den Kopf zu drehen – möglicherweise kommst Du jetzt ein kleines Stückchen weiter.
Die Collage zeigt spontan ausgewählte Wörter und Bilder aus der Wochenzeitung “Zeit” vom 08.04. bis 14.04.2021
Es ging nicht anders: Zwei Titel von den Beatles. Einmal mit diesen wunderbaren Farben und Mustern in “Lucy in the Sky” und zu “All you need is love” brauche ich, glaub ich, nichts zu sagen.