elisabeth hauner

kunst

Mit “Vierzig Wagen westwärts” in Ayurveda eintauchen
7. September 2020

Der zweite Tag hatte etwas von eintauchen und mich breit machen hier im Ayurveda Garden inmitten des Kurparks und einer wunderschönen sanft hügeligen und spätsommerlichen Fülle – schönes Gefühl Cool

Frühstück: Bitterkrauttee und dann Chai Tee, dazu Reisnudeln mit Kokosmilch. Sehr kreativ auf die Idee wäre ich bisher nicht gekommen. Mal sehen, ob ich zuhause auf diese Idee kommen MAG 😉 Der Chai hat zum wiederholten mal bestätigt, dass ich nach wie vor an einer Kuhmilcheiweisunverträglichkeit leide. SZ (Selbst Zschuid). Der schnelle Gang zurück in mein Zimmer wurde von der gerade anwesenden Putzfrau gebremst, die mir versicherte sofort fertig zu sein. Waiting.

Warm anziehen, gscheide Schuah, Sonnenbrille auf und los gings die Gegend zu erkunden. Ausblicke und die Bewegung genossen. Fotos gemacht. Man könnte hier super joggen. Nur leider haben die Sportsachen nicht ums verrecken mehr in den Überseekoffer gepasst 😉 Wieder im Zimmer hatte ich noch eine Stunde Zeit zum schreiben und zeichnen und dann…

…in den Bademantel geschlüpft und los gings zur 4-händigen Abyanga (Massage mit sehr viel Öl) mit anschließendem Dampfbad. Der Massagetisch aus Holz von dem vielen Öl durchtränkt und gedunkelt sieht nicht wirklich bequem aus – wäre er auch nicht, wenn nicht diese Massage wäre – ein Traum! Start in der Rückenlage. Nach wenigen Minuten hatte ich das Gefühl immer flacher werdend in den Tisch einzusinken und die Illustration aus einem Märchenbuch über “Max und Moritz” fand den Weg in mein Bewußtsein. Die beiden fielen ja in den Schornstein mitten in den Teigbottich und wurden dann als Teig flach ausgewoigelt. So hab ich mich gefühlt – als die positivste aller Varianten davon! Als ich schon fast verschwunden war, war es Zeit mich in die Bauchlage zu begeben. Same, same 🙂 Nach insgesamt ca. 40 Minuten wieder zurück in die Ausgangslage. Zugedeckt werden. Auf Wunsch Wärmelampe an. Ein paar Minuten ruhen. Dann an Füßen Händen und Stirn von Öl befreit und in den Schwitzkasten gesetzt werden. Nachdem mir ein bißchen fröstlich war – ganz großartig! Im Schwitzkasten die nächste Imagination. Diesmal Burt Lancester in (ich glaube) 40 Wagen westwärts. Er sitzt, so wie ich jetzt, in einem Schwitzkasten. Der Dampf steigt im Duett auf. Zum einen aus dem Dampfbad und zum anderen von einer fetten Zigarre. Er strahlt eine unbändige Fröhlichkeit in dieser Szene aus. Ich auch! In meinem Setting allerdings ohne Zigarre und ohne der zweiten Requisite, dem Whiskeyglas, in der anderen Hand. Burt Lancester fand ich damals toll! “Der Regenmacher” oder als Pirat in “Herr der sieben Meere” In “Birdman fand ich ihn auch grandios. Großer Abschweifer – zurück zum Ayurveda Text. Das Dampfbad hat mich in den ca. 5 Minuten ordentlich zum schwitzen gebracht. Bademantel. Flip Flops und es ging zum Mittagessen.

Also. Das Essen ist gut. ABER. Meine Geschmackserinnerungen an die Gerichte in Sri Lanka sind da doch um einiges delikater. Zuhause hätte ich ordentlich nachgesalzen und gepfeffert. Wahrscheinlich sind meine Geschmacksknospen schon so abgestumpft – da ist es sicher gut mal ein bißchen zurück zu drehen. Ich hatte mir schon eine ordentliche Portion Gemüsereis, Auberginencurry und Sojageschnetzeltes auf den Teller packen lassen. Aber gefühlt war da noch Platz in der Nabelgegend und so schickte ich mich an das Besteck zur Seite zu legen, den Teller in der rechten Hand, aufzustehen um mir einen kleinen Nachschlag zu holen. Meine Achtsamkeit rutschte dabei vom Teller zu der mir von den Knien flutschenden Stoffserviette. Nachdem ich Rechtshänderin bin wollte ich die Serviette vor dem Fall retten. Allein der Teller war im Weg. Also entschloß mein Unterbewußtsein den Teller mit großem Schepperer auf dem Boden in Xig Teile zu zerlegen und die Serviette aufzufangen. (Was hätte Burt Lancester gerettet? Die Zigarre oder den Whiskey?) Natürlich folgte dem Zerspringen das unvermeidliche “Scherben bringen Glück”. Na gut her damit – kann man nicht genug haben. Ich hab mir keinen Nachschlag geholt, sondern nur meine Thermoskanne auffüllen lassen. Ab ins Zimmer. Eine gute Stunde ruhen. VIIIIEEEEL trinken. Damit die sich lösenden Schlacken (im Ayurveda Ammah *Anmerkung der Redaktion) ihren Weg aus dem Körper finden können. Ich habe den Eindruck, dass meine Schlacken einen feinen Humor, viele Erinnerungen und Kreativität gebunden haben, was jetzt mit Avurveda befreit wird. Wenn ich mir die Anzahl Wörter von dem heutigen Blog anschaue muß ich aufpassen, dass ich nicht ins “Oversharing” rutsche! 😉 Allerdings bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich auf Dauer nicht sooooo viiiiiieeeel trinken kann…

1 Minuten Meditation
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