elisabeth hauner

kunst

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…
7. Januar 2024

Nein, ich werde nicht das wunderbare Gedicht “Stufen” von Hermann Hesse zitieren. Ich starte mit ein paar Worten von Wolfgang Schmidtbauer, seines Zeichens Psychotherapeut und Schriftsteller. Die letzte Seite im Zeit Magazin wird jeweils von einem, meist bekannten, Menschen mit Weisheiten gestaltet. Sätze, die darüber erzählen, was der, oder diejenige gerne früher gewusst hätte. Die Auswahl von Wolfgang Schmidtbauer lädt dazu ein, sie immer wieder zu lesen und zu teilen.

Meine absolute Nummer 1: “Wer im Leben alles richtig macht, wird nicht glücklich, sondern depressiv.”

Ich habe diese Weisheit für mich minimal angepasst:

“Wer im Leben versucht alles richtig zu machen, wird nicht glücklich, sondern depressiv.”

Für mich birgt der Versuch es richtig zu machen, die Versuchung es allen Recht machen zu wollen, um ja nicht anzuecken. Bzw. um ja keine eigene Stellung zu beziehen um Angriffsfläche zu vermeiden. Da kenne ich mich ganz gut aus. Mein erster und an Jahren längster Chef, hat mal in einem Jahresendgespräch (Year End Review, für alle die wissen wovon ich spreche ;-)) zu mir gesagt: “Oh mei Elisabeth, Du willst es immer noch gut machen, oder?”. Ich hab mir innerlich gedacht “Na klar, Du Hirsch, was denn sonst?”. Die Weisheit in seiner Frage konnte ich damals noch nicht erkennen…

Richtig machen. Die Frage ist, was ist denn das eigentlich, “richtig”? Auch wieder das Normale, das was die Mehrheit macht, weil man es so macht? Ist es das ethisch korrekte? Oder das gesellschaftlich gewollte, damit keiner ein schlechtes Gewissen haben muss, weil der oder die Andere das Beste zu anstrengend findet? Eine andere Möglichkeit wäre sich an moralische Regeln zu halten z.B. die Zehn Gebote im Christentum (Du darfst nicht….), oder auch die Zehn Tugendregeln aus dem Buddhismus (Ich übe mich darin, nicht…). Tja, in meiner Herkunftsfamilie mütterlicherseits gibt es eine auffällige Korrelation zwischen katholischer Gläubigkeit und Depression…

Religion verliert im Westen immer mehr an Bedeutung. Menschen verlassen in Scharen die Kirche. Kein Wunder bei all den aufgedeckten Missbrauchsfällen. “Die wahre Religion besteht darin ein gutes Herz zu haben.”  Dieser Satz des Dalai Lama fasst alle  Geboten und Tugendregeln markant zusammen. Bekommen wir das hin?

Ja, ich glaube, dass das machbar ist, nicht von heute auf morgen, aber sicherlich in einem etwas weiter gefassteren Zeit Horizont. Dazu habe ich drei interessante Aussagen in einem Podcast gehört, der sich mit der Neuausrichtung im neuen Jahr beschäftigt hat.

Nummer 1: “Die Qualität unserer Gewohnheiten bestimmt die Qualität unseres Lebens.” Um diese ändern zu können gilt es folgendes zu beachten:

Nummer 2: “Um auf ein Ziel ansteuern zu können, muss ich erst mal wissen, wo ich stehe.” Im Urwald würde mir eine Karte ohne eingezeichneten Standpunkt kein bisschen helfen um ein bestimmtest Ziel zu erreichen. Bei der Standortbestimmung ist es auch erlaubt sich zu feiern. Eine Bekannte aus dem Achtsamkeitstraining macht das folgendermaßen: “Ich feiere mich (auch) dafür, dass ich bis hierher gekommen bin, ohne im Gefängnis, im Grab oder dauerhaft in der Psychiatrie zu landen…”

Nummer 3: “Menschen überschätzen chronisch, was sie an einem Tag machen können und unterschätzen, was sie in einem Jahr schaffen können.”

Bei der Erreichung Deiner Ziele im neuen Jahr wünsche ich Dir viel Erfolg und vor allem viel Freude! Denn nur, bei dem was wir gerne machen, werden wir auf Dauer dranbleiben und auf diese Weise neue Gewohnheiten ausbauen. Vom dünnen Trampelpfad über einen holprigen Weg zur ausgebauten Autobahn. Eine ICE Bahntrasse ist natürlich ebenfalls vorstellbar 😉

Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche!

Musik: Gordon Lightfood “If you could read my mind” So lange nicht gehört…

Ich habe bei den Raunächten von tutundgut mitgemacht. Mit den von J. zur Verfügung gestellten vorbereiteten Kartenset habe ich an jedem Rauhnachtstag eine davon weiter gestaltet. Jede steht für einen Monat des Jahres 2024 und heute habe ich die für den Januar beigefügt. Die Gestaltung ging von ganz alleine. Ich habe am 25. Dezember erfahren, dass ich Großtante werde. Wie Klasse ist das denn!

 

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