elisabeth hauner

kunst

Gar kein Vergleich – es lebe die Vielfalt!
14. August 2020

Wir haben gestern lange Stunden zum hängen der Bilder gebraucht – obwohl wir die Gegebenheiten vor Ort kennen. Ich habe mich auch direkt gefragt, wieso ich mich darauf gefreut habe? Wir haben beide geflucht und mit uns selbst gesprochen, wie bescheuert das doch ist und dass wir keinen Bock haben 🙁
Den Anfang zu finden, das ist die Kunst – und sich dabei nicht in das übliche Gedankenwirrwarr zu verstricken. Das ist gestern wieder erst nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten gelungen. Mir haben meine Bilder nicht mehr gefallen. Ich war mir sicher, dass bei Michaela die letzten fünf Jahre künstlerisch sehr viel mehr passiert ist als bei mir. Ich habe viel zu wenig Bilder! Und sie passen vom Format nicht zusammen und überhaupt; wie um Himmelswillen wollen wir in zwei Jahren die Orangerie im Englischen Garten bespielen? Da muß ich ja nochmal so viele Bilder malen! Und überhaupt…
Dann habe ich mich zum Glück daran erinnert, wie ich beim Malen vorgehe: Erst mal ausprobieren und noch nichts wollen, sondern völlig spielerisch und frei dem folgen was gerade da ist. Den Boden bereiten. Dann haben wir auf Michaela’s Vorschlag erst mal die Mitte und somit den Übergang von ihren zu meinen Bildern gefunden. Danach ging es schon etwas besser. Bilder erst mal hinstellen, passt es farblich? Thematisch? Nach 4 Stunden waren wir dann soweit. Michaela hat dann erst mal Mittag gemacht und ich hab in der Zeit schon mal die “Blebbels” bei meinen Bildern angebracht. Was für Dinger? Na Blebbels sind die Schildchen mit Titel, Technik und Preis. Hab ich tatsächlich auch erst vor kurzem gelernt. Wie Du weißt nicht was Blebbels sind? 😉
Mittagspause. Was essen im Palmenhaus. Danach die mitgebrachte Dinkel/Haferlatte trinken.
Mich freuen – weil es ist richtig schön geworden! Eine runde Sache. Ich weiß wieder was ich an meinen Bildern mag. Es ist vor allem die Geschichte zu jedem Bild, die mich daran erinnert, wie es mir zu der Zeit ging und was gerade so los war. Manche Bilder haben mehrere Geschichten z.B. “Positano Shopping”. Das Bild zeigt eine Asiatin, die mit dem Boot von Positano nach Amalfi zurück fährt. Sie hat mehrere Tüten neben sich auf die Bank gestellt. Alle voll mit Klamotten und Souveniers. Ihr Blick geht versonnen nach draußen auf die vom Sonnenlicht glitzernden Wellen. Es wird uns immer wieder vorgegaukelt, dass man nur noch dieses oder jenes Teil brauchen würde, dann wäre man glücklich. Sie sieht nicht besonders happy aus. Ich habe nichts gekauft, habe viel Kunst in Galerien geguckt und mich über den tollen Blick aufs Meer gefreut. Und in dem schönsten Innenhofcafe ever 1 Stunde lang Latte getrunken. Deshalb bin ich auch nicht besser – sondern halt einfach ich.
Kein Vergleich. Vielfalt ist die Devise. Und shoppen kann auch Spaß machen z.B. mit Michaela am Gardasee 😉
Die zweite Geschichte erzähle ich ein ander mal. Das dauert jetzt zu lange…

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