elisabeth hauner

kunst

Vom Konsumieren zum Produzieren
2. August 2021

Wir haben uns am Sonntag zum ersten Kaffee mal wieder einen Podcast von der “Zeit” angehört. Das Thema: “Die Schreibwerkstatt” mit Doris Dörrie. In diesem Podcast, in dem sich zwei Journalisten über ein Interview mit ihr unterhielten, bekam sie in Einblendungen auch immer wieder Raum. Sie berichtete darüber, wie sie als Vielreisende und permanent “Machende” mit dem Lockdown zurecht gekommen war und welche Gefahr sie in der, durch die Pandemie rasant in Fahrt gekommene, Digitale Welt sieht. Die Gesellschaft könnte zu  Konsumenten “verkümmern”. Es geht darum vom reinen Konsumieren hin zum Produzieren zu kommen. Zum Erleben, Erfahren und eigenen Tun, anstatt anderen dabei zuzusehen was sie tun.

Diese Frau verehre ich ja tatsächlich sehr. Sie wirkt auf mich sehr aktiv, neugierig, “weltmännisch” (was ist den hier bitteschön die korrekte Genderform ??) und lebenslustig, und dabei völlig unprätentiös.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele verschiedene Projekte man gleichzeitig bearbeiten, und Bälle in der Luft halten kann. Meine beste Freundin M. kann das auch – unglaublich. Mir wird schon beim zuhören schwindlig und nur bei der Hälfte hätte ich schon Bedenken aus der Kurve zu fliegen. Ich brauche zwischendrin immer wieder Erholungsinseln und versuche eins nach dem anderen zu machen in einem eher moderatenTempo.

Ich finde die Filme, aber auch die Bücher von Doris Dörrie große Klasse und so habe ich auch “LEBEN SCHREIBEN ATMEN” in meinem Bücherregal. Untertitel: “Eine Einladung zum Schreiben”. Der bin ich gefolgt, vor allem der Hinweis über Alltagsdinge zu schreiben, hat den Einstieg überhaupt möglich gemacht. Auch der Rat, diese Geschichten niemals irgend Jemandem zu zeigen war wesentlich. Nur dann kann man sich alles “von der Seele” schreiben. Auch Dinge, die andere Menschen möglicherweise verletzen könnten. Diesem Teil in sich Raum geben, der unvernünftig, gierig, unmoralisch, unbedacht, sentimental, kindisch oder einfach blöd ist. Auch diese inneren Anteile brauchen immer wieder einen Auftritt. Wenn sie nur unter die Bühne verbannt werden, dann proben sie dort die Revolution und stürmen im (völlig unpassenden) Moment die Bühne. Dann kann es arg werden. Bei mir bekamen sie als Papiertiger ca. ein halbes Jahr einen Platz.  Ich habe am Morgen, gleich nach dem Aufstehen 10 Minuten direkt drauf los geschrieben. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass da nichts mehr da wäre, was “raus wolle”. Genau zu dem Zeitpunkt hat eine tolle Idee von Jenny dazu geführt, dass ich ungefähr 3 Monate lang die 10 Minuten damit verbracht meine Kreativität in Form und Farbe aufs Papier zu bringen. Nachdem es da immer noch nicht möglich war wieder ins Atelier zu gehen, war das eine super Möglichkeit “im Fluß zu bleiben”. Das hab ich irgendwann einfach aufgehört. Es gab keinen konkreten Grund – auf ein Mal war es vorbei. Dieser Podcast hat mich daran erinnert, dass mir diese 10 Minuten Kreativität der Früh gut getan haben und so fange ich direkt wieder damit an – jetzt erst mal mit Schreiben. Ich brauch wahrscheinlich mit allem zwischendrin einfach mal eine Pause.

Ich wünsche Dir einen guten Start in diese neue Woche ☂️

 

Schüttelmeditation mit einem passiven und einem aktiven Teil : 9 Minuten

Du kannst beispielsweise auch das Video von Safro Duo (aber auch jedes andere Trommelmusikstück) dazu verwenden, wenn Du die Methode kennst. Sehr energetisierend!

Die Collage zeigt spontan ausgewählte Wörter und Bilder aus der Wochenzeitung “Zeit” vom 22.07. bis zum 28.07.2021

Eurythmics/Annie Lennox: “Thorn in my side” – auch eine Möglichkeit in Bewegung/ins Tun zu kommen

newsletter
anmeldung

early bird blog

blog(s) auswählen:
tabIndex = 0 onclick