elisabeth hauner

kunst

Wie findet man seinen Weg? ?
23. Mai 2021

Um ehrlich zu sein bin ich keine Meisterin der Orientierung. Ein Freund hat einmal zu mir gesagt: “Ich kenne sonst niemanden, der so zielstrebig in die falsche Richtung läuft wie Du.” Das ist jetzt mindestens 25 Jahre her. Das Navi war für mich dann tatsächlich eine Offenbarung. Ich nutze es auch heute regelmäßig um auf dem direkten Weg ans Ziel zu kommen – sei es mit dem Auto oder mit dem Fahrrad. Für den eigenen Weg gibt es auch eine Art Navi – die Intuition. Eine, zugegeben manchmal sehr leise Stimme, die leicht zu überhören ist. Die ich auch hin und wieder nicht ganz ernst nehme. Interessanterweise fühle ich mich dann nicht so gut und es geht auch mal schief. Ich habe also kein Patentrezept wie man SEINEN Weg findet. Nur die Idee regelmäßig nach Innen zu lauschen und sich damit ernst zu nehmen.

Ich glaube, dass der Weg mit dem gehen entsteht. Sicherlich kann man ein Ziel anvisieren und sich damit motivieren. Und dabei kann es auch eine gute Strategie sein, immer wieder abzuweichen und Neues auszuprobieren mit der “Gefahr” dann irgendwann im Norden “anzukommen” anstatt im angepeilten Süden. Ist es nicht völlig “normal” sich im Leben umzuorientieren, oder zu justieren? Sich die Frage zu stellen: “Bin ich noch auf MEINEM Weg?” Ich glaube, dass es darum geht “einfach zu machen”. Es geht darum Erfahrungen zu sammeln und zwischendrin immer wieder inne zu halten und zu überprüfen, wie es einem gerade geht – so beim gehen. Hin zu spüren. Passt es so? Für die/den, die/der ich jetzt bin? Oder sollte ich mich lieber weiter links orientieren? Oder rechts? Es könnte für andere so aussehen, als ob ich mich völlig verirrt hätte, oder aber auch so, als ob ich endlich auf dem “richtigen” Weg bin.

Auf meinen Wegweisern stand weder “Karriere” noch “Familie”. Deshalb habe ich diese Wege nicht eingeschlagen. Ich hatte hier auch keine Zweifel – es war zwischendrin ein Überprüfen, ob es wirklich stimmt. Das Ergebnis war jeweils sehr klar – passt genau so für mich. Nicht ganz einfach damit zu gehen und sich das zuzugestehen. Leicht gilt man kinderlos auch mal als egoistisch. Ich denke, das eine wie das andere ist eine Entscheidung mit Konsequenzen, die es dann auch zu akzeptieren gilt. Und manchmal ist auch gar nicht die eigene Entscheidung. Das ist dann sicherlich schwerer anzunehmen.  Ich hatte/habe andere Baustellen – Herausforderungen, die ich mal leichter annehmen kann aber auch mal heftiger daran zu knabbern habe. Ich habe also keine Erfahrungen darin gesammelt, wie es ist eine große Abteilung zu leiten, oder Kinder zu haben. Dafür bin ich sehr nah dran an meinem Team mit vier Mitarbeiter*Innen plus Praktikant*In. Bei mir war es schon immer so, dass sich die Youngsters im Team gut entwickeln und in andere Bereiche schnuppern wollen. So habe ich inzwischen “Übung” im loslassen und mich auf neue Team Mitglieder einzulassen. Es macht mir echt Freude, die jungen Leute zu unterstützen und ein Stück zu begleiten. Und natürlich läuft es nicht immer rund und idyllisch, aber in diesem Zusammenspiel wachsen wir mit- und lernen voneinander. Ich kann jetzt V-Lookup up (S-Verweis) und freu mich, wenn ich im Gegenzug dazu beitragen kann, wenn die Kommunikation auch in stressigen Situationen wertschätzend bleibt. Klare Worte kann man auch auf diese Weise finden. Jeder bringt sich mit dem ein, was er am besten kann. Das wäre auch eine Vorstellung von “auf dem richtigen Weg sein”.

Ich wünsche Dir einen guten Start in die kurze (Arbeits-)Woche.

 

Eine geführte Meditation: “Auf dem Weg”. Knapp 7 Minuten

Die Collage zeigt spontan ausgewählte Wörter und Bilder aus der Wochenzeitung “Zeit” vom 13.05. bis 19.05.2021

Zu diesem Thema gibt es (für mich) nur ein passendes Lied “I did it my way” von Frank Sinatra. Vielleicht ein bisschen pathetisch – aber schee ?

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