Diese Frage war fett auf eine Postkarte gedruckt und einem meiner letzten Bücher als Einleger vom Diogenes Verlag beigefügt. Es gibt keine weitere Hilfestellung oder Anmerkung dazu. Einfach nur diese Frage. Also kann ich ihr meinen ganz eigenen Sinn geben um sie für mich zu beantworten und Du natürlich auch für Dich.
Wohin geht’s bei mir? Aus jetziger Sicht. Vor ein paar Jahren sollte es dringend und unbedingt in ein “Programm” gehen. In dem Konzern, bei dem ich arbeite, bedeutet das ab 54 Jahren mit einem hohen Prozentsatz des letzten Gehaltes bis zum frühestmöglichen Renteneintritt bezahlt zu werden, ohne einen Strich arbeiten zu müssen. Vor etwa 7 Jahren, als unsere Transformation begann war das eine sehr verlockende Aussicht und teilweise der einzige Hoffnungsschimmer am Ende des Tunnels. Ich konnte mich mit den Veränderungen überhaupt nicht identifizieren und wurde immer unzufriedener. Zum Glück ist mir der Absprung von diesem Gedanken gelungen und ich habe mich darauf besonnen, was gut daran ist, dass ich genau auf diesem Platz in dieser Firma bin. Seit dem macht es mir wieder überwiegend Spaß und es gelingt mir mich, und auch mein Team, immer wieder neu zu motivieren. Natürlich gibt es Momente, an denen ich völlig frustriert bin, weil mich die neue Art zu arbeiten (Buzzwords: Digitalisierung, AI, Cloudcomputing, Digital Storytelling etc.) überfordert und nervt. Aber es gelingt mir viel leichter aus so einem Frust wieder heraus zu steigen, weil ich aus Erfahrung weiß, dass auch das wieder vorbei geht.
Nicht weg lächeln, sondern damit umgehen. Mich auf das besinnen, was richtig gut ist in meinem Leben. Und zwar JETZT. Eine tolle Ausstellung zusammen mit M. in der Orangerie. Die Vernissage war gut besucht und wurde durch interessierte Fragen und Live Musik wieder zu einem genialen Event. Wir haben beide was verkauft, wobei M. da um einiges erfolgreicher war als ich. Heute habe ich die 20% des Verkaufswertes an “Green City München” gespendet – ein gutes Gefühl. Die nächste Ausstellung ist im Rahmen von Kunst in Sendling vom 7. bis 9. Oktober. Details folgen.
Jetzt gilt es erst mal den Rest des Sommers mit Wolfgang zu genießen. Baden, radeln, Feste feiern, draußen essen, drinnen knutschen und dann geht’s in den Herbst mit einem tollen Firmenevent und dann schau ich weiter, wo es bei mir hin geht. Bevor ich dann mit 59 Jahren in die “passive Phase” der Altersteilzeit gehen darf.
Audio: Zur Fokussierung im Hier und Jetzt eine kleine Übung, die mir M. in Erinnerung gebracht hat und die ich auf der Seite der Uni-Regensburg gefunden habe. Die 5-4-3-2-1 Methode. 5 Minuten
Diesmal die Zeitschnipsel aus der Wochenzeitung “Zeit” vom 11. bis 17. August 2022
Es gibt aktuell eine Doku über Barry White auf ARTE, die haben wir am Samstag Abend geguckt. Heimkino mit Beamer und Boom Box bei mir im Wohnzimmer. 1976 war ich 11 Jahre alt. Diese Musik habe ich erst sehr viel später kennen gelernt. Mit Mitte 20. Und dieses Lied hier ist für mich Barry White : Let the Music Play