elisabeth hauner

kunst

Wutprobe statt Herzöffnung
10. März 2024

Die dritte Rauhnacht, das war am 27. Dezember 2023, steht für Wunder und Herzöffnung und für den Monat März im Folgejahr. Das entstandene Bild passt zu diesen Themen. Meine aktuelle März-Wut passt so gar nicht dazu.

Der Redeanteil in “3 nach 9” (Diese Talkshow gibt es seit sage und schreibe 35 Jahren! Unglaublich! Jetzt erst von Wolfgang entdeckt) von Professor Volker Busch war in diesem Zusammenhang sehr interessant und so habe ich meine Ohren gespitzt und mir den Teil in der Mediathek nochmals angesehen und dazu reflektiert.

Er sprach vom “Mentalen Immunsystem”, das uns gegen “psychische” Krankheitserreger wie schlechte Gedanken, pessimistische Zukunftsprognosen, Ärger und Kränkungen schützt. All diese Dinge müssen verarbeitet und verdaut werden. Genau das leistet das Mentale Immunsystem. Er führte aus, dass Menschen dünnhäutiger und reizbarer geworden seien. Bei vielen ist die Zündschnur wahnsinnig kurz geworden.  Genau! Passt, wie die Faust aufs Auge. Ich explodiere im Moment wirklich bei jeder Gelegenheit, die sich mir im Arbeitsalltag bietet. Bei völligen “Nichtsituationen”. Manchmal einfach nur, weil überhaupt eine Situation daher kommt. Auch Kolleg*Innen, die ich mag sind mir zu langsam oder zu dränglerisch, zu wichtigtuerisch oder zu wenig präsent. Also ist es grad völlig egal, wer wie ist – ALLES UND JEDER bringt mich auf die Palme. Eine Kollegin hat mir vorgeschlagen eine “Bullshitliste” zu erstellen. Auf die ich alles, was ich bis zum Antritt meiner Passiven Altersteilzeit unbedingt noch “beschimpfen” möchte vermerke und nach erfolgtem Ärger entsprechend abhake. Ich überlege noch.

Ich glaube ich werde eher dem Vorschlag zum Training des Mentalen Immunsystems von Professor Busch folgen, der rät in diesem Sinne vermehrt Zeiträume am Tag von Medien- und Nachrichtenkonsum frei zu halten. Wir sind komplexe und empfindsame Wesen und durchlässig für das was in der Welt (auch in der Arbeitswelt) geschieht. Wir müssen auf uns aufpassen und unser Gehirn in Sicherheit bringen. Die Kunst im Umgang mit Informationen ist zu wissen was man WEGLASSEN kann. Ich werde das für mich auch auf den Arbeitskontext anwenden und wie folgt übersetzen:

  1. Emails, die aufgrund von Inhalten, die mit völlig unableitbaren Abkürzungen gespickt und somit unverständlich sind, werden ungelesen gelöscht.
  2. Nachdem ich kein Team mehr habe, werde ich Internationale Meetings, die sich mit Führungs- und Zielsetzungsthemen beschäftigen, einfach WEGLASSEN
  3. Den Pressespiegel werde ich direkt in die Mülltonne umleiten

Natürlich bedeutet das auch eine Reduktion von schlechten Nachrichten außerhalb der Arbeit. Also mehr Wissen und Feuilleton und Kunst aus der Zeitung aufnehmen und den Politikanteil reduzieren. Nein, nicht Vogelstrauß. Einfach ein bisschen weniger. Dafür etwas mit den Händen bzw. mit dem Körper tun. Ein Anfang ist gemacht mit: Mittwochs ins Yoga mit M. Am Freitag schwimmen mit Wolfgang. Die Kreativität kommt auch ins fließen: Ich habe wieder begonnen regelmäßig Collagen zu machen  (s. unten).

 

Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche!

Musik: Olivia Dean “The Hardes Part” gehört bei der letzten “Inas Nacht”

Das Bild “Begegnungen entdecken” steht für Wunder und Herzöffnung. Entstanden in der dritten Rauhnacht, die für den Monat März steht. Anscheinend öffnet sich mein Herz über Wut 😉 Dazu passt wiederum die Information, dass Wut und Freude über den gleichen Nerv innerviert werden.

Das zweite Bild ist Anfang März entstanden und gehört zum Zyklus “Das letzte Jahr beim PM”. Titel: “Beast outside”.

 

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